Sein 25-jähriges Priesterjubiläum feierte Klaus Klinger (Mitte) am Sonntag mit einem festlichen Gottesdienst. Insgesamt 60 aktuelle und ehemalige Ministranten bedankten sich bei dem Kooperator für 9125 Tage "Pfarrer-sein". Foto: Störr

Kooperator Klinger ist seit 25 Jahren Priester / Ministranten liegen ihm besonders am Herzen

Mit einem Gottesdienst und anschließendem Empfang auf dem Kirchplatz ist am Sonntag die silberne Ordination von Kooperator Klaus Klinger gefeiert worden. Priester Bruno Hermann blickte bei der Messe auf Klingers bisherigen Werdegang.

Mühlenbach. Zu Beginn zeigte sich Klinger "überwältigt und freudig überrascht", dass die Kirche voll besetzt war. Umrahmt von den feierlichen Gesängen des Kirchenchors betonte der Kooperator: "Ich fühle mich sehr wohl und getragen von den Menschen in der gesamten Seelsorgeeinheit." Beinahe 60 Ministranten waren zur Feier der Messe mit eingezogen, darunter viele "Ehemalige", die unter Klinger ihren Dienst versehen hatten. Mit einem entzückenden Tanz überbrachten ihm einige Kindergartenkinder Wünsche für sein Leben, was den Kooperator besonders freute.

Der aus Mühlenbach stammende Priester Bruno Herrmann, der dort erst im vergangenen Jahr sein diamantenes Priester-Jubiläum gefeiert hatte, betonte: "Mühlenbach ist der schönste Platz der Welt. Wo man seine Kindheit verbracht hat, da berühren sich Himmel und Erde". Dank des gelebten Glaubens in der Gemeinde, seines christlichen Elternhauses und des starken Vorbilds mit Pfarrer Heinrich König habe sein eigener Glaubensweg damals begonnen. "Wege haben ihren Anfang, man muss sie gehen, auch wenn sie steinig und mühsam sind", befand Herrmann. "Der Weg ist das Ziel."

Mitte März 1989 sei er Klinger das erste Mal im Rahmen eines Gemeindepraktikums in St. Peter begegnet. "Seine gesunde Neugier half vieles zu entdecken, besonders die Ministranten lagen ihm am Herzen", erzählte Herrmann. Was ein Priester neben allen beruflichen Qualifikationen besonders bräuchte, wäre laut Herrmann die Anerkennung als Mensch. Ein Seelsorger, der wie Jesus zuhören könnte, hätte das rechte Profil. "Ein guter Hirte ist treu und bleibt denen treu, die ihm anvertraut sind", bezog sich Hermann auf den Primiz-Spruch von Klinger. "Was einen Hirten zum guten Hirten macht, ist sein Herz."

Klinger verbringt 3500 Stunden im Sommerlager der Ministranten

Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Angelika Müller im Namen des Familiengottesdienstkreis mit einer gereimten Rede für die Offenheit, die Toleranz, die Freiheit in der Themenwahl und die Geselligkeit Klingers. Die Mühlenbacher Ministranten versammelten sich am Altar und hatten ihr "Danke" in viele Zahlen unterteilt. So habe der Priester mit beinahe 200 unterschiedlichen Minis zusammengearbeitet, mittlerweile 76 Adventskranzkerzen angezündet, 150 neue Minis aufgenommen, über tausend Gottesdienste in Mühlenbach zelebriert, über 2000 Unterrichtsstunden an der Heinrich-König-Schule absolviert, 70 der Ministranten getauft, 19 Mal die Osterkerze entzündet, 250 Schülergottesdienste abgehalten, 3500 Stunden im sommerlichen Ministrantenlager verbracht und sich mit Gruselgeschichten vor der Mutprobe beteiligt. "Danke für 9125 Tage Pfarrer-sein", endeten die Ministranten.

Nach mindestens 99 gesungenen Strophen des Laudatio hatten sie für Klinger einen eigenen Text erarbeitet und trugen diesen vor. "Sei gepriesen für alle deine Witze, tausend schöne Stunden, jedes Minilager – du bist wunderbar, Klaus", sangen die Ministranten. Keine Frage, das verdiente großen Applaus. Pfarrgemeinderätin Edelgard Vollmer gratulierte seitens des Gemeindeteams, Bürgermeister Karl Burger hob in seinen Glückwünschen das gute Miteinander hervor und Richard Kern gratulierte im Namen der Mühlenbacher Vereine.

INFO

Gottesdienst

Die Seelsorgeeinheit Haslach feiert am Donnerstag, 25. Mai, Christi Himmelfahrt mit einem Gottesdienst ab 9.30 Uhr in Haslach. Gleichzeitig wird das 40-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Helmut Steidel gefeiert. Im Anschluss wird zum öffentlichen Empfang ins Gemeindehaus St. Sebastian eingeladen.