Die Musik zu gleich mehreren prämierten Filmen der vergangenen Jahrzehnte hatte der MV Kürzell zu bieten. Foto: Lehmann

Musikverein Kürzell präsentiert unter dem Titel "Von der Rolle" Musik aus Kinofilmen

Völlig "Von der Rolle" war das Konzert des Musikvereins Kürzell. Zahlreiche Besucher haben die Musiker im "Unditzkino", der Sporthalle Kürzell, begrüßen und mit ihrer Filmmusik begeistern können.

Kürzell. Der Duft von Popcorn liegt in der Luft – ganz getreu dem Motto wurde den Gästen der süße Snack angeboten. Nebenschauplatz zur Bühne war eine Leinwand, auf der die passenden Bilder zu den einzelnen Stücken gezeigt wurden. Eröffnet wurde der Vorspann mit der typischen Blockbuster-Melodie, ehe Sven Kirner, Vorsitzender des Musikvereins, das Publikum begrüßen konnte: "Filmmusik – warum gibt es sie?" Sie sei oftmals ein Erkennungsmerkmal. So sei häufig die Melodie im Gedächtnis verankert und spontan erschienen die Bilder, die im Kino auf der Leinwand flimmern, im Gedächtnis.

"Die Filmmusik ist unerlässlich, um die Emotionen im Film zu unterstreichen", erläuterte der Vorsitzende. So schaffe die Musik Dramatik, Humor, Romantik oder viele weitere Gefühle. Ein Stummfilm wäre nur halb so lustig, gäbe es nicht die Melodie, so Kirners Einschätzung. Den Beginn des Konzerts gestaltete die Bläserkids unter Leitung von Thorsten Pabst. Die Jugendlichen, die im Frühjahr beim Musikverein angefangen haben, konnten sich in der Zeit wesentlich steigern. Der "Hard Rock Blues" und "Ode an die Freude" standen bei den Jüngsten des Abends auf dem Programm. Als Zugabe wurde es mit "Jingle Bells" weihnachtlich. Weiter durch die Filmwelt reiste auch die Jugendkapelle unter der Leitung von Katharina Walter. Sie spielte aus "Die Tribute von Panem" das Stück "The Hunger Games", danach ging es in die schokoladige Welt der Süßigkeiten und Willi Wonkas Schokoladenfabrik. Mit dem Stück "Willi Wonka und die Schokoladenfabrik" – wurde ein Medley mit verschiedenen Melodien aus dem bekannten Film mit Johnny Depp präsentiert. Als Zugabe ging es mit dem Polarexpress in Richtung Nordpol.

"The Typewriter" als Zugabe gespielt

Dirigent Gerald Arbogast hatte ebenfalls einen Streifzug durch verschiedene Filme vorbereitet. Den Beginn machte das Stück "Raiders March", bekannt aus dem Film Indiana Jones. Unverwechselbar war die Melodie, so hatte jeder sofort ein Bild im Kopf. In die Welt der Giganten ging es mit dem Soundtrack zu Jurassic Park. Unmittelbar nach den Dreharbeiten zu diesem Film begann Regisseur Steven Spielberg mit seinem nächsten Werk: Schindlers Liste. Der Film thematisiert den Holocaust. Die Musiker brachten auch Melodien aus diesem Stück zu Gehör.

Danach ging es nach Nordamerika, wo mit Melodien aus dem Film "Der letzte Mohikaner" ebenfalls der Soundtrack eines preisgekrönten Streifens aufgeführt wurde. Musikalisch wurde noch in die Welt von Gotham City und Batman gereist, außerdem standen die Melodien aus den Western "Zwei glorreiche Halunken" und "Spiel mir das Lied vom Tod" auf dem Programm. Mit einem kräftigen Applaus wurden die Musiker zu einer Zugabe aufgefordert. Gleich zwei Stücke spielte das Orchester. Darunter das Stück "The Typewriter", vielen bekannt aus der Fernsehserie "Büro, Büro". Dieses Mal griff Arbogast in die Tasten und gab die Töne der Schreibmaschine wieder.