Seit einem Jahr sind im ehemaligen Gasthaus Flüchtlinge untergebracht – Zeit für einen Rückblick auf die Anfangstage. Foto: jle

Im Riedhof gibt es viele Angebote für Kinder / Rückblick auf ereignisreiches Jahr

Ein Jahr ist der Riedhof in Meißenheim nun mit Flüchtlingen belegt. Im Rahmen einer kleinen Feier wurde auf die vergangenen zwölf Monate zurückgeblickt.

Meißenheim. Viele Flüchtlinge sind am 13. November 2015 nach Meißenheim gekommen. Im ehemaligen Gasthaus Riedhof wurden sie untergebracht. Genau ein Jahr später dankte Stephanie Kopf, die inzwischen hauptamtlich eingestellt worden ist, um die Flüchtlingsarbeit zu koordinieren, den Ehrenamtlichen für ihre Arbeit. 40 Helfer engagieren sich und kümmern sich um das Wohl der Neuankömmlinge.

Es wurde ein kleiner Empfang organisiert, hierbei halfen auch Jugendliche aus dem Riedhof mit und bewirteten die Ehrenamtlichen fleißig. Kopf hatte eine Powerpointpräsentation vorbereitet, die das vergangene Jahr in Bildern zeigt, etwa die Ankunft, und das Chaos, das beim Abladen der Habseligkeiten entstand. Außerdem wurden Bilder der einzelnen Gruppen gezeigt, die für verschiedene Bereiche in der Flüchtlingsbetreuung zuständig sind.

Kleinkindbetreuung ermöglicht Müttern den Besuch von Sprachkursen

Der Höhepunkt für die Kinder sei das Spielzimmer, das zwei mal in der Woche geöffnet habe. Mit Begeisterung kämen die jüngsten Bewohner immer in das Zimmer, um sich mit den vielen gespendeten Spielsachen zu beschäftigen. Ein Dank ging auch an das Netzwerk Integration, das inzwischen als eingetragener Verein geführt wird. An dessen Spitze stehen Ulli Wagner und Irene Leonhardt. Gerne seien in dem Verein weitere Mitglieder willkommen, betonte Leonhardt. Auch eine Kleinkindbetreuung wurde inzwischen eingerichtet, um den Müttern einen Sprachkurs zu ermöglichen. Kurse wurden ebenfalls von den Ehrenamtlichen organisiert. Weitere Helfer sorgten sich um die Kleiderkammer, die Reparatur von Fahrrädern, Fahrdienste und die Hilfe bei Umzügen. Neun Babys seien im vergangenen Jahr zur Welt gekommen, berichtete Kopf. Die Mütter seien von ehrenamtlichen Helferinnen umsorgt worden.

Zu den Höhepunkten des vergangenen Jahres zählte die Koordinatorin das Sommerfest im Riedhof, aber auch das Ferienprogramm, bei dem viele Kinder zu Gast waren: "Es hat sich einiges getan in den vergangenen Monaten".

Bürgermeister Alexander Schröder nutzte die Gelegenheit, den Verantwortlichen zu danken. Er gab anlässlich des Volkstrauertags einen kurzen Rückblick auf den Volkstrauertag 2015, zwei Tage zuvor waren die Flüchtlinge, die ihre Heimat wegen Gewalt, Terror und Krieg verlassen hatten, im Riedhof eingezogen. Nach dem offiziellen Teil wurde zu einem Umtrunk und Abendessen eingeladen. Die Ehrenamtlichen nutzten die Gelegenheit zum Austausch, und um sich an die Flüchtlinge zu erinnern, die Meißenheim bereits verlassen haben und in der Anschlussunterbringung sind.