Der Nachwuchs der Floriansjünger konnte sich bei Einsätzen ausprobieren. Foto: Lehmann

Berufsfeuerwehrtag: 15 Jugendliche erleben, was es heißt, Feuerwehrmann zu sein

Die Meißenheimer Jugendfeuerwehr hat im Rahmen des Berufsfeuerwehrtags turbulente Stunden voller Einsätze erlebt. Sogar ein echtes Feuer haben die Jugendlichen gelöscht.

Meißenheim. Mit jeder Menge Eifer ist der Feuerwehrnachwuchs beim Berufsfeuerwehrtag dabei. In diesem Jahr wurde der Tag vom neuen Jugendwart Max Ostermann in Zusammenarbeit mit der bisherigen Führung der Jugend organisiert. Ostermann zeigte sich erfreut über die helfenden Hände seiner Vorgänger, aber auch über die Hilfe der Einsatzabteilung.

Am Freitagabend haben sich die Jugendlichen und die Betreuer am Feuerwehrheim in Meißenheim getroffen. Bereits kurz nach der Ankunft wurde zum ersten Einsatz gerufen. Ein brennendes Fahrzeug an der Schollenhütte. Naturgetreu wurden Rauchbomben unter dem Fahrzeug platziert, sodass täuschend echt aussehender Rauch hervorquoll. Beim zweiten Einsatz musste eine Ölspur beseitigt werden, spontan ereignete sich noch ein Fahrradunfall, da ein Radfahrer auf der Ölspur ausrutschte.

Auch in der Nacht blieben die jungen Feuerwehrmänner vor einem Einsatz nicht verschont. Ein Pferdeunfall hatte sich ereignet, eine vermeintlich verletzte Person ist in der Nacht in Richtung Klärwerk gerannt und war dann nicht mehr auffindbar. Mit Taschenlampen ausgerüstet gingen die Jugendlichen und Betreuer in Gruppen los, um den Vermissten zu finden. In einem Waldstück bei der Kläranlage wurde er auch gefunden und geborgen.

Flächenbrand am Kieswerk simuliert

Lange ausruhen konnte sich der Feuerwehrnachwuchs jedoch nicht: am nächsten Morgen erneuter Alarm – dieses Mal jedoch ein Fehlalarm. Der nächste Einsatz stand jedoch bereits an: Feueralarm am Kieswerk. Ein Flächenbrand ließ die Jugendlichen ausrücken. Schnell war das Feuer im Griff und der Brand gelöscht.

Nachdem die Jugendlichen wieder im Feuerwehrheim angekommen waren, ging es bald zum nächsten Einsatz. Eine Person war unter einem Fahrzeug eingeklemmt. Das Auto wurde angehoben, die verletzte Person, eine Schaufensterpuppe, unter dem Auto hervorgezogen und geborgen. Nach dem erfolgreichen Einsatz ging es einmal mehr ins Gerätehaus zurück.

Der Abschluss war der Einsatz am Bauhof, zu dem auch die Bevölkerung eingeladen war. Eifrig bauten die Jungen die Schläuche auf und löschten den vermeintlichen Gebäudebrand. Insbesondere die Eltern beobachteten das Geschehen aufmerksam.

Am Ende des Berufsfeuerwehrtages konnten die Jugendlichen auf einen ereignisreichen und spannenden Tag zurückblicken. Für jeden der jungen Feuerwehrmänner gab es einen anderen Einsatz als Highlight. Auf die Frage, was am anstrengendsten war, antworteten alle unisono "das Schlafen".

Auch für die acht Betreuer war der Tag anstrengend, aber erfolgreich. Insbesondere, da die Kinder noch in den Anfängen stecken. Lediglich drei der 15 Jugendlichen waren zuvor bereits beim Berufsfeuerwehrtag dabei. Einige davon sind sogar erst seit wenigen Wochen in der Jugendfeuerwehr. Dennoch haben sich alle bestens geschlagen. Max Ostermann hofft, dass die Jugendlichen weiterhin für die Feuerwehr begeistert bleiben, so können auch die Übungen in Zukunft ausgebaut werden.