Horst Rosewich ist Imker und besitzt aktuell 120 Bienenvölker. In seinem Vortrag erzählte er den Frauen Wichtiges und Wissenswertes über die Honigbiene. Foto: Lehmann

Horst Rosewich gab beim Frauenfrühstück einen Einblick in die Bienenwelt

Meißenheim (jle). Die Kirchengemeinde Meißenheim hat ihr achtes Frauenfrühstück veranstaltet. Seit einigen Jahren organisieren Pfarrerehefrau Doris Adler und ihre Helfer diese gemeinsamen Frühstücke für die Frauen aus Meißenheim und Kürzell. Nach dem Essen gibt es einen Vortrag, dieses Mal sprach Horst Rosewich über die "Faszination Honigbiene". Rosewich kam 1982 zur Imkerei und legte 1990 bis 1993 die Meisterprüfung darin ab. Er besitzt aktuell 120 Bienenvölker.

Am Frühstücksbuffet konnten die Frauen sechs verschiedene Honigsorten probieren. Rosewich hatte kandierten Blütenhonig, Waldblütenhonig, Tannenhonig, den Honig einer Edelkastanie, Akazienhonig und Sommertracht Lindenhonig dabei.

Auf 60 bis 80 Millionen Jahre wird laut Horst Rosewich das Vorkommen der Honigbienen datiert. Ob die Biene auch weiterhin überleben wird, ist derzeit noch unklar, es sehe jedoch nicht gut für ihre Art aus.

Ein Bienenvolk bestehe laut dem Imker Rosewich aus einer Königin, 5 000 bis 30 000 Arbeitsbienen und 100 bis 1 000 Drohnen, also männlichen Bienen. Die Königin ist Dreh- und Angelpunkt, denn sie legt die Eier. Aus den befruchteten Eiern entstehen die Arbeiterinnen, aus den unbefruchteten Eiern die Drohnen, die nur zur Begattung der Königin dienen. Hat ein Volk keine Königin, ist es verloren, erklärte Rosewich.

Zu den Bienenprodukten gehören neben Honig auch Pollen, Wachs, Propolis, Gelee Royale, aber auch Bienengift. Propolis wird häufig als Kittharz, aber auch gegen Pilze, Viren und Bakterien verwendet. Es ist eine Art natürliches Antibiotikum. Das Wachs war insbesondere zu früheren Zeiten, als es noch nicht künstlich hergestellt werden konnte, ein wertvolles Gut.

Doch Bienen produzieren nicht nur, sondern sie diesen auch der Bestäubung der Pflanzen. So ist die Biene für rund ein Drittel der Welternährungsproduktion verantwortlich. Um die Biene am Leben zu halten und ihr etwas Gutes zu tun, kann jeder handeln, so Rosewich. Er appellierte an die Zuhörer, Blütenmischungen auszusäen, die für die Bienen wichtig sind. Am besten sollten die daraus entsehenden Blumen zwischen Anfang Juni und Juli blühen. Ein weiterer Appell von Rosewich ging an die privaten Eigentümer, die ihre Grundstücke Imkern zur Verfügung stellen. "Sprechen Sie zuerst mit den heimischen Imkern", appelierte er, denn so sei das Risiko geringer, dass gefährliche Bienenseuchen eingeschleppt werden.