Zum 21. Mal hatte das Ensemble "Zith-A5" zum Zitherkonzert in die Kirche eingeladen. Foto: Lehmann

Zitherkonzert: Stubenmusik, Gesang und Tanz bei der 21. Auflage / Erzählungen runden Programm ab

Das Zitherensemble "Zith-A5" hat zum 21. Meißenheimer Zitherkonzert in die evangelische Barockkirche eingeladen. Ein Programm der etwas anderen Art erwartete die Konzertbesucher dieses Mal.

Meißenheim. "Musik baut Brücken" lautete die Überschrift des Zitherkonzerts am Sonntag. Dies wurde auch im Programm widergespiegelt, da das Zitherensemble dieses Mal nicht nur mit der Oberharmersbacher Stubenmusik kooperierte. Die Landesarbeitsgemeinschaft Tanz und die israelische Sängerin Odelia Silbermann gestalteten das Konzert mit.

Von kurzen Wegen sprach Carmen Börsig, die das Zitherkonzert nach Meißenheim gebracht hat. Schnell hatten sich die Landesarbeitsgemeinschaft und die israelische Sängerin für das gemeinsame Konzert begeistert. "Es war einfach, die Kulturen zusammenzubringen – man muss nur miteinander reden", sagte Börsig. Bereits zum dritten Mal traten die drei Gruppen gemeinsam auf, in Meißenheim jedoch erstmals in dieser Konstellation. Wie gewohnt wirkte auch Pfarrer Heinz Adler mit und las zwischen den Konzertabschnitten Geschichten zum Nachdenken vor. Vor rund vier Jahren kam Börsig die Idee, dass der Pfarrer mit Geschichten das Konzert bereichern könnte, was er seither auch mit unterschiedlichen Erzählungen tat.

Den ersten Konzertteil bestritt die Oberharmersbacher Stubenmusik in wechselnder Besetzung. Mit Harfe, Hackbrett, Flöte, Diskantzither und Gitarre begeisterten die Musiker das Publikum mit träumerischen Tönen. Die zarten Klänge boten eine Abwechslung zum hektischen Alltag und entführten die Besucher in eine andere Welt.

Osteuropäische und israelische Klänge

Auf dem Programm stand unter anderem "Der letzte Tanz der Sonne", "Geisterstundenpolka" und "Roter Himmel – Blaue Wolken". Dass man auf derartigen Instrumenten auch modern spielen kann, zeigte sich mit der Darbietung von "Tears in Heaven" von Eric Clapton.

"Sie lebten, sie litten, sie starben – und was zählt und überlebt ist einzig die Liebe", war das Fazit der Erzählung "Das Wesentliche", die Pfarrer Adler vorlas. Darin ging es um den Inhalt des Lebens der Menschen. Zum Nachdenken regten auch die beiden weiteren Kurztexte an. "Entscheide dich selbst" lautete die Überschrift der Geschichte, bei der für den einen schwere Arbeit bedeutet, Holz zu hacken und zu stapeln, für den anderen ist es hingegen schwer, Kartoffeln nach gut, angefault und schlecht zu sortieren.

Der zweite Teil stand ganz im Zeichen osteuropäischer Tänze. Zu den Tönen des Zitherensembles um Börsig, wurden verschiedene Stücke gespielt. Tänze aus Israel, Polen und der Slowakei standen auf dem Programm. Die israelische Sängerin Silbermann begleitete das Zitherspiel mit ihrem Gesang, während die Frauen von der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz zu der Musik tanzten. "Ma na’avu", "Hora Hadera" und "Total hel’pa" standen unter anderem auf dem Programm. Die Besucher beobachteten das Geschehen aufmerksam und lauschten den Tönen und dem Gesang der Musiker. Ohne Zugabe konnte das Konzert nicht beendet werden. Zum Abschluss wurden auch zwei Gebetslieder gespielt.