Sportverein: Liquidation beginnt am 1. Januar / Aufräumaktion und Abschlussfest im Sportheim geplant
Die Vereinslandschaft in Meißenheim zählt nun einen Verein weniger: das Ende des Fußballsportvereins (FSV) Meißenheim ist beschlossen worden. Zum Ende diesen Jahres wird der Verein aufgelöst.
Meißenheim. Für die Vorstandsmitglieder war der Schritt der Auflösung nicht einfach, aber der einzig vernünftige, hieß es bei der jüngsten Versammlung des Vereins. Seit einigen Jahren sieht es um den FSV Meißenheim nicht gut aus. Keine Spieler, kaum Interessenten, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Bereits 2014 wurde über eine Auflösung diskutiert, in letzter Minute fanden sich allerdings noch einige Ehrenamtliche, die das Schiff FSV Meißenheim wieder in ruhigere Fahrwasser leiten wollten. Doch alle Versuche waren vergebens.
Keine Interessenten für die Vereinsführung
Vor einigen Wochen wurde zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, bei der es darum ging, Interessenten die Möglichkeit zu geben, den Verein weiterzuführen. Gefunden wurde niemand, so wurde nun die Auflösung des FSV Meißenheim beschlossen.
Für den Vorsitzenden Bernd Marienfeld war es keine einfache Sitzung: "Es geht einfach nicht mehr." Er habe gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen in den vergangenen Jahren alles probiert. "Es tut weh und bricht mir das Herz, dass ich jetzt derjenige bin, der den Verein auflösen muss", sagte der Vorsitzende. Insbesondere da unter den Anwesenden nahezu nur die älteren Fußballer waren, die in der Blütezeit des Vereins engagiert dabei gewesen waren. "Es waren schöne Zeiten", erinnerte sich Marienfeld. Es wurden im FSV Freundschaften geschlossen, es gingen aber auch Freundschaften in die Brüche.
Ab dem 1. Januar kommenden Jahres befindet sich der Verein in der Liquidationsphase. "Der Verein ist nicht automatisch weg", erläuterte Bürgermeister Alexander Schröder. Im kommenden Jahr können Gläubiger ihre Forderungen geltend machen. Als Liquidatoren wurden Edgar Becker und Erich Biegert gewählt. Sie sind im kommenden Jahr für die Verwaltung des Vermögens zuständig. Angepeilt ist auch eine Aufräumaktion, bei der das Sportheim aus- und aufgeräumt werden soll. Im Anschluss an den Arbeitseinsatz wird zum Abschlusstreffen eingeladen, um die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. Das restliche Vermögen geht an die Gemeinde über, die das Geld laut Satzung für mildtätige und soziale Zwecke verwenden soll. Die ideellen Sachen mit Erinnerungswert gehen ebenfalls zur Verwahrung an die Gemeinde über. Auch das Sportheim soll nach der Auflösung an die Gemeinde übergehen.
Die Dankesworte des Vorsitzenden galten insbesondere früheren Vorstandsmitgliedern und Helfern, die den FSV Meißenheim unterstützt haben. Bis 1984 war der FSV Meißenheim eine Abteilung des TV Meißenheim. Danach wurde er als selbstständiger Verein weitergeführt. Mit dem Beschluss, der nun gefasst wurde, findet diese Geschichte nun ihr Ende. Ein Großteil der Fußballer ist nun in Kürzell aktiv, wo in der Vergangenheit in einer Spielgemeinschaft gekickt wurde.