"Cantamus" gestaltete mit seinem Gesang den Rahmen für die Auftaktveranstaltung. Foto: Lehmann

Kantatengottesdienst eröffnet Luther-Jubiläum im Ried

Meißenheim. Unter dem Leitwort "Eine feste Burg ist unser Gott" ist der festliche Kantatengottesdienst zum Reformationsjubiläum gestanden. Aus dem ganzen Ried sind Gottesdienstbesucher nach Meißenheim gekommen, um gemeinsam den Gottesdienst zu feiern.

In diesem Jahr wird 500 Jahre Reformation gefeiert und an das Wirken von Martin Luther gedacht. Der Kantatengottesdienst für alle Riedgemeinden war der Auftakt verschiedener Veranstaltungen zum Reformationsjahr. Gestaltet wurde der Gottesdienst von Pfarrer Heinz Adler (Meißenheim), Pfarrerin Christine Egenlauf (Schwanau) und Pfarrerin Anna Schimmel (Neuried). Eröffnet wurde der Gottesdienst vom Vokalensemble Cantamus und einem Musikerensemble unter Leitung von Bezirkskantorin Susanne Moßmann. Die Meißenheimer Kirche "Deo triuni" platzte fast aus allen Nähten, da zum Gottesdienst zahlreiche Besucher aus allen drei Riedgemeinden kamen.

"Cantamus" sorgt für festlichen Rahmen

Pfarrerin Egenlauf griff in ihren Begrüßungsworten das Leitwort des Abends auf "Eine feste Burg ist unser Gott". Für sie sind die Worte und das Lied Glaube und Bekenntnis.

An der Orgel spielte Kantor Frank Spengler. Gemeinsam sangen die Gottesdienstbesucher das Gemeindelied "Nun freut euch, lieben Christen gmein". Auch gemeinsame Fürbitten wurden gebetet, in deren Fokus der Schutz und die Hilfe Gottes stand. Neben Gesängen nur durch den Chor Cantamus stimmte auch immer wieder die Gemeinde Lieder an.

Die Predigt hielt Pfarrer Heinz Adler, der darin ebenfalls auf die starke Burg einging. Auch erinnerte er an die Worte des Bundestagspräsidenten Norbert Lammer anlässlich der Wahlen des Bundespräsidenten. Darin verdeutlichte dieser, dass derjenige, der sich einmauere, sich nicht wundern dürfe, wenn andere es ihm gleich tun würden und er am Schluss alleine dastehen würde. "Ihr da drin – ihr da draußen, das hilft auf Dauer nicht", sagte der Pfarrer und stellte die Frage in den Raum, ob es nicht auch Martin Luther im Kloster so ging.

Bis Luther feststellte, dass nicht die Kirche, sondern Gott es ist, der die Regeln aufstellt, die Burg bildet und Schutz bietet. Für Adler sei die zweite Strophe des Liedes "Eine feste Burg ist unser Gott" Dreh- und Angelpunkt des Liedes. Immer wenn diese Strophe ausgelassen wurde, sei es zum Kriegslied geworden, allein die zweite Strophe mache das Lied zu einem christlichen Choral. So wurde auch das Lied gemeinsam gesungen.

Zum Abschluss sang nochmals der Chor Cantamus, der ohne Zugabe den Altarraum nicht verlassen konnte. Ein gelungener Gottesdienst bildete somit den Auftakt zum Luther-Jubiläumsjahr und zahlreiche weitere Veranstaltungen sollen folgen.