Fasziniert schauten sich die Besucher die Ausstellungsstücke im Museumsbunker "Emilie" an. Foto: Lehmann Foto: Lahrer Zeitung

Seit fünf Jahren gibt es das Museum "Emilie"

Altenheim (jle). Fünf Jahre ist es her, dass der Museums-Bunker "Emilie" erstmals die Türen geöffnet hat. Am Samstag gab es aus diesem Anlass ein Fest, das von zahlreichen Gästen und sogar Zeitzeugen besucht wurde.

Die Geschichtsinteressierten beäugten aufmerksam die Einrichtung im Bunker. Darunter Zeitungen aus den Jahren 1933 bis 1945, Waffen, Feldbetten, Kochgeschirr, Telefone und andere Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg.

Der Bunker in Altenheim ist nicht in Kampfrichtung ausgerichtet. Er diente einst der Bewachung des Hinterlands, um einen Angriff von Offenburg her zu unterbinden. Es konnten 27 Mann untergebracht werden, getarnt wurde er als Wohnhaus. Heute ist er einer der wenigen noch bestehenden Bunker zwischen Weil am Rhein und Neumühl. Die Idee, einen Museumsbunker zu eröffnen, kam Michael Truttenbach vor einigen Jahren. Bereits als Kind turnte er in Bunkern umher und spielte dort. Später recherchierte er im Internet und stieß auf Museumsbunker im Saarland. Dort bestehen noch rund 800 Bunker, mehr als 15 von ihnen als Museen. Truttenbach holte sich dort Anregungen und eröffnete die "Emilie" nur kurze Zeit später. Den Namen verdankt der Bunker der Bewohnerin des darüberstehenden Tarnhauses.

Die Ausstellungsstücke gehören alle Michael Truttenbach. Er kaufte sie oder fand die Zeitzeugen in Scheunen oder bei Haushaltsauflösungen. Von der Neonazi-Szene möchte sich Truttenbach klar distanzieren: "Das möchte ich hier nicht haben."