Herausforderer Gerhard Bidermann (links) und Bürgermeister Alexander Schröder starten in den Wahlkampf. Bei zwei öffentlichen Terminen am 29. und 31. August werden sich beide den Bürgern in Meißenheim und Kürzell präsentieren.                                          Foto: Ruppert

Ausschuss lässt Amtsinhaber Alexander Schröder und Herausforderer Gerhard Bidermann zur Wahl zu

Jetzt ist es offiziell. Alexander Schröder und Gerhard Bidermann sind die einzigen Bewerber um das Amt des Bürgermeisters in Meißenheim. Der Wahlausschuss bestätigte die Rechtmäßigkeit ihrer Bewerbungen.

Meißenheim. Es herrscht lockere Stimmung im Sitzungssaal des "Ufos" in Meißenheim, dem neuen Rathaus. In kleiner Runde hat sich der Gemeindewahlausschuss am Mittwochabend getroffen, um über die Zulassung der Bewerber für die Bürgermeisterwahl am 10. September zu entscheiden. Heinz Schlecht hat den Vorsitz inne, ihm zur Seite steht der Gemeinde-Wahlleiter Thomas Rimmelin.

Die beiden Kandidaten Gerhard Bidermann und Alexander Schröder sitzen auf den Zuschauerplätzen. Für den Amtsinhaber Schröder sicher eine ungewohnte Perspektive.

Schlecht hakt zunächst die Formalien ab und verpflichtet die fünf Mitglieder des Gemeindewahlausschusses im Schnelldurchgang. Dann kommt er zum Hauptpunkt der Sitzung: "Es sind zwei Bewerbungen eingegangen. Beide waren fristgerecht und wurden von Herrn Rimmelin und mir überprüft. Wir haben keine Formfehler erkannt", so Schlecht.

Bürgermeister war der erste Bewerber

Erster Bewerber war der Amtsinhaber. Schröder, der am 16. Februar 1973 geboren sei, habe seine Bewerbung am 26. Juni um 7.30 Uhr eingereicht. Bidermann, am 5. Februar 1964 geboren, habe sich offiziell am 11. Juli um 7.30 Uhr beworben. Nachdem auch kein anderes Mitglied des Wahlausschusses etwas zu beanstanden hatte, wurden beide Bewerber einstimmig zur Wahl zugelassen.

Dann war noch zu klären, wie die offiziellen Kandidatenvorstellungen ablaufen sollen. Die Termine stehen schon seit einiger Zeit fest: In der Turn- und Festhalle Meißenheim haben die Bürger am Dienstag, 29. August, ab 19 Uhr die Gelegenheit den Kandidaten auf den Zahn zu fühlen. In Kürzell findet die Vorstellung zwei Tage später am Donnerstag, 31. August, ab 19 Uhr in der Sporthalle statt.

Bürger dürfen 20 Minuten lang fragen

"Die Reihenfolge der Redner bestimmt sich nach dem Eingang der Bewerbungen. Das heißt Alexander Schröder fängt an", erklärt Schlecht. Zum Format einigt sich das Gremium ebenfalls schnell auf Vorschlag des Vorsitzenden. Zunächst darf jeder Kandidat 20 Minuten reden, dann haben die Bürger 20 Minuten Zeit ihre Fragen an den Kandidaten loszuwerden. Der jeweilige Gegner ist während der Vorstellung nicht in der Halle. "Danach können beide natürlich zusammen in die Halle kommen", so Schlecht zum weiteren Verlauf der Abende.

Zum Schluss gibt Schlecht noch den Hinweis, dass es einen weiteren Wahltermin gibt, falls keiner der Bewerber eine Mehrheit erreicht. Dieser wäre am 24. September, zeitgleich mit der Bundestagswahl. Dann schließt Schlecht die Sitzung. Mit einem Augenzwinkern in Richtung Schröder sagt er: "Die Sitzung hat nur sieben Minuten gedauert und wir haben alles geschafft."

Auch der Herausforderer Bidermann zeigt sich gelassen: "Ein Wassermann wird es auf jeden Fall werden", erklärt er in Anspielung auf die Geburtstage der beiden Kandidaten im Februar.

INFO

Darum geht's

Der Gemeindewahlausschuss leitet die Gemeindewahlen und stellt das Wahlergebnis fest. Er wird für jede Wahl neu gebildet und besteht so lange fort, bis alle Arbeiten abgewickelt sind. Der Gemeinderat wählt die Beisitzer aus den Wahlberechtigten. Wenn der Bürgermeister selbst Wahlbewerber ist, wählt der Gemeinderat den Vorsitzenden des Gemeindewahlausschusses und einen Stellvertreter aus den Wahlberechtigten und Gemeindemitarbeitern. Außerdem bestellt er aus dem Kreis der Wahlberechtigten für jeden Beisitzer eine Stellvertretung. Der Ausschuss ist beschlussfähig, wenn der Vorsitzende oder sein Stellvertreter und die Hälfte der Beisitzer oder Stellvertreter anwesend sind.