Das geplante Gewerbegebiet "Industriestraße Nord" sorgt für dicke Luft zwischen Kippenheim und Mahlberg. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Gewerbegebiet: Dietmar Benz weist Vorwürfe aus Kippenheim vehement zurück

Mahlberg wehrt sich: Bürgermeister Dietmar Benz hat bei der Gemeinderatssitzung am Montag die Vorwürfe aus Kippenheim zurückgewiesen, die Stadt hätte die Nachbargemeinde nicht frühzeitig in die Planungen zum neuen Gewerbegebiet eingebunden.

Mahlberg. Kippenheim befürchtet durch den Bebauungsplan "Industriestraße-Nord" Lärmbelästigungen für seine angrenzenden Wohngebiete Selzen I und Selzen II (wir berichteten).

"Die teils scharfen Äußerungen aus der Mitte des Gemeinderats (Kippenheim, d. Red.) weise ich auf das Energischste zurück", so Benz. Die Anhörung Kippenheims sei "im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung am Verfahren, wie es das Baugesetz vorsieht", erfolgt. Überdies sei der Flächennutzungsplan, der das Gewerbegebiet bereits ausweise, "mehr als 15 Jahre alt". Im Rahmen der Fortschreibung und der Neuaufstellung des Plans sei auch Kippenheim beteiligt worden, "so dass bereits vor Jahren schon auch in der Nachbargemeinde Kippenheim bekannt war, dass dort ein Gewerbegebiet entsteht".

Auch bei den Überlegungen in den Jahren 2010 bis 2012, das Gewerbegebiet gemeinsam zu entwickeln, um dort einen Lebensmitteldiscounter anzusiedeln, sei ein entsprechender Bebauungsplan aufgestellt und eine frühzeitige Beteiligung erfolgt. "Damals wurde auch Kippenheim im Verfahren beteiligt, so dass spätestens 2010 bekannt war, dass das Gewerbegebiet entwickelt werden soll." Kippenheim habe damals sogar eine Stellungnahme mit dem Hinweis auf die Einhaltung von Grenzwerten abgegeben.

Benz bedauere die teils scharfen Wortmeldungen aus Kippenheim, die nicht "für ein gutes Einvernehmen" sorgten: "Wir waren nicht taktlos." Von der Gewerbeaufsicht des Landratsamts habe es "keinerlei Bedenken" gegeben. Das Lärmgutachten, dessen Richtigkeit von der Kippenheimer Verwaltung infrage gestellt worden war, sei von der Behörde gebilligt worden.