Ob sich auf dem "Eulenkopf" jemals Windräder drehen, entscheidet ganz allein die Stadt Mahlberg. Symbolfoto: Schutt Foto: Lahrer Zeitung

"Eulenkopf" als potenzieller Windradstandort ausgewiesen / Fläche gehört Mahlberg

Mahlberg weist den "Eulenkopf" als Konzentrationszone für den Bau von Windrädern aus. Ob dort jedoch je welche gebaut werden, entscheidet allein die Stadt. Das Gelände liegt zu 100 Prozent im Eigentum Mahlbergs.

Mahlberg. Der Teilflächennutzungsplan Windenergie ist das Instrument für Kommunen und Gemeinden, den Bau von Windrädern auf ihrer Gemarkung zu steuern. Sie weisen mit dem Plan Konzentrationszonen aus, in der Windräder gebaut werden können. Auf allen anderen Flächen sind dann keine Anlagen mehr möglich.

Im Verfahren zur Aufstellungen des Teilflächennutzungsplans der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Ettenheim wurden für Mahlberg drei Suchräume für Windkraftanlagen ermittelt. Jedoch wird nach einstimmigem Beschluss des Mahlberger Gemeinderats am Montagabend nur der Standort "Eulenkopf" als Konzentrationszone ausgewiesen. Die Suchräume "Sandbühl" und "Hochtal" werden ausgeschlossen.

So habe die Untersuchung ergeben, dass die Fläche des "Sandbühls" zu klein sei. Außerdem würden Erfahrungen mit bestehenden Anlagen "in erster Reihe" eine schwierige Windhöffigkeit zeigen. Auch soll diese Reihe aus Gründen des Landschaftsschutzes frei bleiben. Ein mögliches Windrad auf dem "Sandbühl" könnte den Segelflugplatz Altdorf beeinträchtigen und auch das artenschutzrechtliche Konfliktpotenzial mit Vögeln und Fledermäusen sei "hoch bis sehr hoch", erläuterte Holger Fischer vom gleichnamigen Planungsbüro, der für die Verwaltungsgemeinschaft den Teilflächennutzungsplan aufstellt. Auch die Fläche "Hochtal" sei sehr klein, habe die gleichen Probleme mit der Windhöffigkeit und dem artenschutzrechtlichen Konfliktpotenzial wie der "Sandbühl".

Die Fläche des "Eulenkopfs" eigne sich dagegen für eine interkommunale Kooperation mit den Angrenzern. Bei der weiteren Planung sei jedoch ebenfalls der Artenschutz zu beachten, das Konfliktpotenzial für Vögel gelte als "mittel" und für Fledermäuse als "mittel bis hoch". Die Beeinträchtigung des Landschaftsbilds sei sogar "hoch bis sehr hoch". Auch werde die Nutzung des Segelflugplatzes "gegebenenfalls" beeinträchtigt, so Fischer.

Die Stadt weist nun den "Eulenkopf" als Konzentrationszone aus und stimmt dem Entwurf des Teilflächennutzungsplans "Windenergie" zu. "Ob da ein Windrad gebaut wird, wird heute nicht entschieden", betonte Bürgermeister Dietmar Benz (CDU). Gleichzeitig stimmte das Gremium den Konzentrationszonen der an der Verwaltungsgemeinschaft beteiligten Gemeinden zu. Die Zonen würden "fernab jeglicher Wohnbebauung von Mahlberg und Orschweier" liegen. Außerdem könne die Sichtbarkeit und der Einfluss auf das Landschaftsbild "unterschiedlich bewertet" werden, erklärte der Bürgermeister.