Behörden legen Orschweierer Rat Alternative vor

Orschweier. Soll im Bereich Feldstraße, Hirtengasse und Hinter den Gärten eine Einbahnstraße eingerichtet werden, damit Autofahrer diese Straßen nicht mehr als Schleichweg und damit als Alternative zur Hauptstraße nutzen? Der Gedanke, der in einer vorangegangenen Ortschaftsratssitzung laut wurde, war im Januar Thema einer Verkehrsschau mit Behördenvertretern. Die sahen die Anregung durchaus kritisch, wie Ortsvorsteher Bernd Dosch nun dem Ortschaftsrat mitteilte. Jetzt soll erst einmal der Verkehr gezählt werden. Dann könne man sich auch mit der vielleicht "elegantesten Lösung" beschäftigen, in der Hirtengasse einfach eine Spielstraße mit Tempo sieben und wegfallenden Parstreifen am Straßenrand zu schaffen.

Die Möglichkeit eines verkehrsberuhigten Bereichs hatte die Straßenverkehrsbehörde ebenfalls genannt. Die Einrichtung einer Einbahnstraße sahen deren Vertreter wegen der "hohen verkehrslenkenden Wirkung" kritisch. Der Verkehr könne sich zum einen in die Feldstraße verlagern, zum anderen würden Fahrer in Einbahnstraßen den Fuß fester aufs Gaspedal drücken.

Amt: Ziel der Anwohner wird konterkariert

So würden Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht mehr eingehalten, weil Fahrer nicht mehr auf Gegenverkehr achten müssten, heißt es in der Beurteilung weiter. Insofern sei es fraglich, ob das Ziel der Anwohner, die weniger Schleichverkehr in ihrer Straße haben wollen, erreicht würde.

Auf jeden Fall wird in der Hirtengasse zunächst die Beschilderung auf Vordermann gebracht. Dort sollen die Hinweise auf freie Fahrt für Anlieger und das Durchfahrtsverbot für Lastwagen mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht erneuert werden.

Via Bürgeranfrage stand auch zur Diskussion, ob von der L 103/Autobahnzubringer ein Wegweiser zum Bahnhof aufgestellt werden solle. Die Stadtverwaltung hatte eine entsprechende Beschilderung am Kreisverkehr an der L 103/Kreisstraße 5345 vorgeschlagen.

Die Brücke über der Autobahn in der verlängerten Feldstraße ist vor allem oben auf dem Kamm des Buckels in desolatem Zustand. Bis die Schäden behoben sind, soll dort eine Geschwindigkeitsbeschränkung erlassen werden. Künftig sollen nur noch maximal 50 Stundenkilometer erlaubt sein. Wer für die Brücke und somit für die Beseitigung der Löcher in der Fahrbahn verantwortlich ist, will man im Rathaus auf Anregung von Ratsmitglied Rolf Baum klären.