Tausende Hästräger und Besucher bevölkern Orschweiers Straßen / Prinzenpaar ist überwältigt
Große Erleichterung hat am Sonntag bei den Organisatoren der Narrenzunft Hornig (NZO) geherrscht: Beim Umzug, der fast durch das ganze Dorf führte, hatten sich bei milden Temperaturen und Sonnenschein Tausende Zuschauer eingefunden.
Orschweier. Sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. 48 närrische Gruppen und ein Dutzend fantasievoll gestaltete Großwagen mit insgesamt rund 1700 aktiven Teilnehmern zogen durch die Straßen Orschweiers.
Den Anfang machte der heimische Musikzug samt NZO-Hästrägern der schwarz-weißen Jockele und braunen Kühe. Überdies stand, hoch auf dem Prinzenwagen, das neue Paar Anna Weber alias Anna I. und Simon Metzger alias Simon I. Sie zeigten sich überwältigt vom Zuspruch ihrer Untertanen: "Das ist fulminant."
Die Narrenfreunde waren aus der Ortenau, dem Kaiserstuhl und dem Emmendinger Raum bis nach Freiburg angereist, um in den Orschweierer Straßen ein buntes Bild alemannischen Fasent-Brauchtums zu bieten. So kam es zu einer furchterregende Hexen-Invasion – dank der Zünfte aus Rust, Kippenheim, Bahlingen, Altdorf oder Ettenheim. Dazu präsentierten sich im entsprechenden Häs – mit oder ohne Spättle und Holzmasken – Wallburgs Wilde Christen, die Altdorfer Sendewelle und Ettenheimmünsters Wälle-Bengel.
Doch ein Umzug wird erst zu einem Umzug durch entsprechende Beschallung. Lautstark untermalt wurde das Geschehen durch acht Kapellen, darunter besonders schräg wohltönend die Guggenmusiker der Ettenheimer Suffoniker und der Ringsheimer Ohrenquäler. Auch die Kappeler Rhinschnooge ließen es sich nicht nehmen, nach ihrem kürzlich gefeiertem eigenem Jubiläum Orschweier heimzusuchen.
Auch freie Gruppen durften im närrischen Zug nicht fehlen. Mit dabei waren unter anderem farbige Nimmersatt-Raupen, Schellenclowns und Bandidos samt ihren Bandidas. Krönender Abschluss des Umzugs bildeten die Wagen, kurz zuvor noch vom TÜV abgenommen.
