Mit Alois Bing feiert heute auch sein Zwillingsbruder Erwin. Die Familie kommt im TuS-Heim zusammen. Foto: Masson

Alois Bing feiert heute in Mahlberg seinen 80.

Mahlberg (mm). Alois Bing aus Mahlberg feiert heute, Samstag, bei guter Gesundheit im Kreise seiner Familie den 80. Geburtstag. Sein Zwillingsbruder Erwin ist auch mit von der Partie – mehr, darum bittet, soll in der Zeitung über ihn aber nicht stehen.

Schon die Eltern Ambros und Marie Bing waren eingesessene Mahlberger gewesen. 1937 kam Alois als "fast jüngster" von insgesamt sieben Geschwistern dort zur Welt. Schon während der Volksschulzeit hatte er in der elterlichen Nebenerwerbslandwirtschaft mit angepackt.

Bis 1956 arbeitete Alois Bing bei der damaligen Baufirma Schwarz, dann ging er zur früheren Mittelbadischen Eisenbahn (MEG), die 1971 in der Südwestdeutschen Eisenbahn (SWEG) aufging. Von Beginn an fuhr Bing Bus – stets unfallfrei. Lange Jahre ging es schon um 6 Uhr raus zur ersten Schul-Tour. Verschlafen hatte er in 30 Jahren nie, wie sich bei seiner Verabschiedung in die Rente herausstellte. Warum? "Es hat Spaß gemacht, ich war mit Leib und Seele bei der Arbeit." Auch an manchem Wochenende bei Ausflugsfahrten.

Schon als junger Mann hatte Alois Bing in Hornberg beim Einkaufen seine Lieselotte kennengelernt. Sie stammt aus Reutin bei Alpirsbach. Jahrelang fuhr er mit seinem Motorrad an Wochenenden die damals kurvige Strecke hin und zurück – es hatte zwischen den beiden gleich gefunkt. 1958 wurde in Mahlberg geheiratet, die glückliche Ehe endete erst 2008 mit dem Tod von Lieselotte. Alois Bing denkt wehmütig zurück: Sie sei sein Ein und Alles gewesen, "wir haben uns nie streiten müssen". Vier Kinder des Paars, allesamt in der näheren Umgebung wohnend, haben für acht Enkel gesorgt. Auch die lassen sich öfter bei Opa Alois blicken: "Wenn sie etwas brauchen, kommen sie zu mir", sagt er schmunzelnd.

Alois Bing versorgt sich nach wie vor selbst, hat nur eine Putz- und mittägliche Kochhilfe. Lange war der Jubilar im Vereinsleben aktiv. Etwa beim örtlichen Turn- und Sportverein, für den er 30 Jahre lang als Schiedsrichter unterwegs war. Ebenso lange hatte Bing seine Tenorstimme beim Männergesangverein erklingen lassen. Heute wird im großen Familienkreis gefeiert – wie es sich für ein altes Mitglied gehört –, im TuS-Vereinsheim "mit allem Drum und Dran".