Gemeinderat: Dreiwöchiges Angebot an der Grundschule

Künftig wird es eine dreiwöchige Sommerferienbetreuung an der Grundschule geben. Bei einer Enthaltung ist der Gemeinderat am Montag dem Wunsch der Eltern nachgekommen. Noch offen sind die Kosten für die Ferienbetreuung.

Mahlberg. 50 Eltern – insgesamt hat die Schule 188 Schüler – haben Interesse an einer Ferienbetreuung, so das Ergebnis einer Umfrage. Schnell war sich der Gemeinderat einig, dass es eine Betreuung geben soll, aber nur für drei Wochen. Sie soll wochenweise gebucht werden können. Angedacht ist eine Betreuungszeit von 7.30 bis 13.30 Uhr.

Diskutiert wurde die Frage, ob pädagogisches Fachpersonal die Betreuung übernehmen soll. Bürgermeister Dietmar Benz favorisierte eine Nachfrage beim jetzigen Helferteam des Mittagessens und der Hausaufgabenbetreuung der Grundschule. Pädagogische Fachkräfte würden das Angebot verteuern, so der Rathauschef. "Eine gewisse Grundsubstanz an Wissen muss vorhanden sein."

Angehende Erzieher von Erzieherschulen könnten diese Aufgabe in den Sommerferien übernehmen, schlug Jürgen Weber (CDU) vor. Das Angebot einer Ferienbetreuung sei sinnvoll. Die Betreuung könne aber durch Nichtfachleute angeboten werden. "Es ist ja keine Förderung", meinte Barbara Frieden (SPD).

"Negativ" steht der Ferienbetreuung Rolf Baum (CDU) gegenüber. Das Angebot werde möglicherweise zur Konkurrenz des Ferienprogramms, außerdem müssten die Kinder in den Ferien "dann doch wieder in die Schule", sagte Baum und erntete dafür Unmutsäußerungen von Eltern in den Zuhörerreihen.

Auf 6000 Euro schätzt der Bürgermeister "grob" die Kosten für eine Ferienbetreuung. Die Verwaltung werde aber eine genaue Kalkulation erstellen. Eine finanzielle Beteiligung an der Betreuung durch die Stadt sei nicht "Wille der Verwaltung". Das Angebot einer Ferienbetreuung sei keine "Pflichtaufgabe" einer Kommune. Wer das Angebot möchte, müsse es auch bezahlen, so Benz. Auch hier widersprach Jürgen Weber, der sich eine Beteiligung der Stadt vorstellen kann. "Das Angebot muss so gestaltet sein, dass es bezahlbar ist."

Nach der Kalkulation wird es nun ein Anschreiben an die interessierten Familien geben, in dem die Modalitäten und Kosten der Betreuung genannt werden. Mindestens drei Monate vor dem Programm müsse eine verbindliche Anmeldung der Kinder vorliegen, um das entsprechende Betreuungspersonal zu engagieren.