Während sich die "Großen" bei gutem Essen unterhielten, tobten sich die Kinder auf der Wiese vor der Fabrikantenvilla aus. Sprachbarrieren waren dabei keine auszumachen. Foto: Asylkreis

Viele Mahlberger nutzen beim Museumscafé die Gelegenheit zum Austausch mit Flüchtlingen

Syrische Falafel, Teigtaschen und gefüllte Weinblätter – beim Museumscafé des Asylkreises hat es nicht nur Leckeres aus fernen Ländern gegeben, sondern auch jede Menge interessanter Gespräche zwischen Flüchtlingen und Mahlbergern.

Mahlberg. Im Städtchen hat es sich mittlerweile etabliert, dass Vereine oder Gruppen in der alten Fabrikantenvilla am Tabakmuseum das "Museumscafé" in Eigenregie betreiben, bei gutem Wetter im Freien. So geschah es auch am Sonntag unter der Leitung des Mahlberger Asylkreises.

Verantwortliche freuen sich über große Resonanz

Eingeladen worden war zum Kaffeeplausch, internationalen Gesprächen und neben üblichen selbst gebackenen Torten auch zu lukullischen Spezialitäten aus Herkunftsländern der in Mahlberg angekommenen Flüchtlinge. Derzeit sind das, weiß Angelika Glatz als Sprecherin des ansonsten ohne Vorstand arbeitenden Asylkreises, insgesamt 30 Menschen aus Pakistan, der kurdischen Türkei, Nigeria, Indien und Ägypten sowie zwei syrische Familien.

Eine davon hatte für ein ungewohntes, jedoch leckeres Mittagessen mit Falafel, Sesam und Knoblauch gefüllten Weinblättern, Osi-Teigtaschen nebst Bulgur und anderen Häppchen samt Gewürzen gesorgt. Die fanden denn auch begeisterten Zuspruch bei rund 50 deutschen Gästen, viel mehr als noch beim ersten verhaltenen Start im Vorjahr.

Glatz freute sich mitsamt dem jetzt 15 Helfer starken ehrenamtlich tätigen Asylkreis ausnehmend darüber: "Wir sind glücklich, dass unsere Bemühungen, sich für die Belange von Flüchtlingen bei uns samt guter Unterbringung einzusetzen, immer mehr Unterstützung finden."

Während Kinder – im Übrigen ohne Sprachbarrieren – auf dem Rasen spielten, wurde später auch bei Kaffee und Kuchen die Gelegenheit zum Meinungsaustausch und Gesprächen ausgiebig genutzt.

INFO

so kann man sich engagieren

Der Mahlberger Asylkreis, der seit 2014 besteht, übernimmt unter anderem Patenschaften für Flüchtlinge, unterstützt beim Deutschunterricht, bei Behördenbriefen, Verwaltungsangelegenheiten, bei Gesundheitsfragen und Arztbesuchen, schließlich auch bei Arbeitssuche und Arbeitgeberkontakten und Fahrdiensten. Der Asylkreis trifft sich wieder am Dienstag, 12. September, um 19.30 Uhr in der Fabrikantenvilla (Kirchstraße, beim Tabakmuseum). Interessierte Bürger sind dazu eingeladen. Kontakt gibt es auch per E-Mail an AsylkreisMahlberg@web.de.