Gemeinsam für den Schutz von Kindern und Jugendlichen (von links): Julian Siefert, Alexander Gregori, Uwe Baumann und Tobias Anselm Foto: Verein

Jugendschutz: Schulung beim SC Orschweier und TuS Mahlberg

Mahlberg (red/fx). Eine Schulung der besonderen Art haben die Jugendtrainer des SC Orschweier und des TuS Mahlberg erhalten: Uwe Baumann, der für die Badische Sportjugend (BSJ), die Deutsche Sportjugend (DSJ) sowie den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) Kampagnen im Bereich der Gewaltprävention mit entwickelt und begleitet, stellte den Trainern und Vereinsverantwortlichen die BSJ-Kampagne "Sport respects your rights" vor. Thema ist der Kinder- und Jugendschutz in Vereinen.

Laut einer Studie wird jedes fünftes Kind in Deutschland Opfer von sexualisierter Gewalt. Es kann von einer deutlich höheren Dunkelziffer ausgegangen werden. Mit diesen harten Fakten stieg Baumann in das Thema ein, das auch auf verschiedene Arten Vereine in allen Sportarten betrifft. Baumann betonte, dass mit dieser Präventionskampagne keine Panikmache betrieben werde, sondern vielmehr das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit gelangen soll.

Die Vereine sind oft nicht in der Lage, sich Betreuer oder Trainer auszusuchen. Auch beim SC Orschweier und dem TuS Mahlberg ist dies der Fall. Im Laufe der Schulung wurde anhand unterschiedlicher Fälle verdeutlicht, dass dieses Thema auch am Amateurfußball nicht vorbeizieht. In beiden Vereinen gibt und gab es bisher keine Anzeichen sexualisierter Gewalt.

Eine der Erkenntnisse der Schulung war, dass möglichen Tätern durch das Vorzeigen eines erweiterten Führungszeugnisses bereits eine Hürde vor Antritt des Ehrenamts in den Weg gestellt werden kann. Die Trainer der beiden Vereine möchten dies künftig umsetzen.

Der F-Juniorentrainer Alexander Gregori, der dieses Thema angestoßen hatte, wird aufgrund seiner beruflichen Erfahrung als Polizist Jugendschutzbeauftragter und damit Ansprechpartner der beiden Vereine. Zudem soll ein vom DFB vorgeschlagener Verhaltenskodex (Richtlinien im Umgang mit Jugendlichen) von beiden Vorständen beschlossen werden. Die beiden Jugendleiter Tobias Anselm (SCO) und Julian Siefert (TuS) möchten künftig bei diesem Thema am Ball bleiben. Gleichzeitig sollen weitere Vereine ermuntert werden, sich über dieses Thema zu informieren.