Gemeinderat spricht sich gegen Vorschlag der Verwaltung aus

Mahlberg (hai). Der Vorentwurf des Bebauungsplans für das Gebiet "Orschweier-Nord" steht. Die Mahlberger Gemeinderäte beschlossen am Montagabend die frühzeitige Beteiligung der Behörden, der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit.

Rund 40 Bauplätze sollen in dem neuen Baugebiet entstehen. Nach der Präsentation im Ortschaftsrat Orschweier (wir berichteten) stellten Thomas Kernler und Johannes Sackmann vom Ingenieurbüro Zink den Vorentwurf nun dem Gemeinderat vor. Die Pläne sehen vor, das Baugebiet über die Kreisstraße und die Straße "Im Grün" anzubinden. Jürgen Webers (CDU) Vorschlag, das Gebiet nur über die Kreisstraße zu erschließen, um ein höheres Verkehrsaufkommen "Im Grün" zu vermeiden, scheiterte. In dem Gebiet sollen Einzel- und Doppelhäuser entstehen. Maximal drei Wohneinheiten sieht der Plan für Einzelhäuser, zwei pro Doppelhaus vor. Bei der Ausweisung als allgemeines Wohngebiet stand in dem Entwurf bisher auch der Verzicht auf den Bau von Ferienwohnungen. Denn dies widerspreche dem Gedanken, Wohnraum für den "örtlichen Bedarf" zu schaffen, argumentierte Bürgermeister Dietmar Benz (CDU). Dies wurde im Rat kontrovers diskutiert. Am Ende wurde die Option, Ferienwohnungen zu bauen, bei fünf Neinstimmen nun doch im Vorentwurf vorgesehen. Zudem stimmten die Räte für die Erhöhung der Traufhöhe auf 5,50 Meter bei der nördlichen Randbebauung. Der Entwurf sah lediglich fünf Meter vor.

Um die Lärmgrenzwerte einzuhalten, ist es notwendig, entlang der Kreisstraße eine 3,50 Meter hohe Lärmschutzwand zu errichten. Außerdem werden passive Schallschutzmaßnahmen an den Gebäuden notwendig. Für die Entwässerung des Oberflächenwassers wird ein Regenrückhaltebecken entstehen, das gedrosselt in den westlich liegenden Regenrückhalteraum Orschweier über einen Kanal ableitet. Teilweise soll zusätzlich das Regenwasser aus dem bestehenden Ort darüber entwässert werden. Das Baugebiet werde angehoben und liege nicht im Gefahrengebiet eines 100-jährlichen Hochwassers. Auf entsprechende Vorkehrungen könnte somit verzichtet werden, informierte Sackmann.

Gegen den Vorentwurf mit den vom Gemeinderat beschlossenen Änderungen stimmte Jürgen Weber (CDU). Zahlreiche interessierte Bürger verfolgten die Vorstellung. Mit einer Informationsveranstaltung soll die Öffentlichkeit "frühzeitig" beteiligt werden.