Die "Schüler" wurden unter den Augen vieler Interessierter schnell gerettet. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Übung: Mahlberger Wehr kann sich im Ernstfall auf ihre Partner verlassen

Mahlberg (mm). Für ihre Jahresabschlussübung hatte sich die Mahlberger Feuerwehr ein sehr anspruchsvolles Übungsprojekt ausgesucht. Angenommen worden war, dass im Werkraum im Keller der Orschweierer Hansjakob-Schule ein Brand ausgebrochen ist, mit sehr starker Rauchentwicklung im ganzen Gebäude. Eine vorhandene Brandschutztür war nicht geschlossen gewesen, wie es auch in der Realität vorkommen kann.

So hatte Einsatzleiter Martin Müller zuerst mit der Besatzung des ersten Löschfahrzeugs (LF) für die Rettung von Kindern aus dem ersten Stock des Gebäudes zu sorgen, während das zweite LF die Wasserversorgung aufbaute. Wie es die Ausrückeordnung für solche Fälle vorsieht, wurde sogleich die Kippenheimer Nachbarwehr mit drei weiteren Löschfahrzeugen hinzugerufen. Gruppenführer Thomas Obergföll ließ über Steckleitern die von der Jugendfeuerwehr gemimten Schüler auf den Pausenhof bringen. Gruppenführer Alexander Obergföll sorgte parallel dazu mit seinen Mannen neben Löschwasser für weitere Atemschutzträger. Derweil nahmen die Kippenheimer und Schmieheimer Gruppenführer Jonas Stolz und Lukas Rieger mit zwei Löschfahrzeugen sowohl den Kellerbrand an der Gebäudeostseite in Angriff.

Insgesamt waren 36 Mahlberger und 34 Kippenheimer Feuerwehrkräfte im Einsatz, unterteilt in zwei Abschnitte mit ihren jeweiligen Leitern Harald Hügel und Rolf Haffke. Und weil bei einem derart komplizierten Einsatz eine schnelle Übersicht unverzichtbar ist, hatte man noch die Lahrer Führungsunterstützungseinheit mit Leiter Jörg Markstehle angefordert.

So griffen alle Rädchen reibungslos ineinander, waren die vom Kunstnebel eingeschlossenen Kinder schnell gerettet. Übergeben wurden sie dem Mahlberger DRK mit seinem Einsatzleiter Nico Rapp. Der hatte seinerseits gleich einen zweiten Rettungswagen vom Friesenheimer DRK angefordert.

Nach Übungsende hatte der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Happersberger nur Kleinigkeiten zu kritisieren. Der Einsatz sei vorbildlich abgelaufen, die schon oft geübte Zusammenarbeit der Nachbarwehren hervorragend. Neben vielen interessierten Zuschauern hatte auch Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz die Übung verfolgt. Er dankte allen beteiligten Kräften für ihr großes Engagement, nicht nur bei der Übung. Das sei nicht selbstverständlich. Auch die Kommandanten Rolf Ackermann (Mahlberg) und Andreas Hurst (Kippenheim) waren mit den überzeugenden Leistungen sehr zufrieden. Schulrektor Franz Josef Gieringer hatte schon zuvor festgestellt, dass im Ernstfall auf die Feuerwehr Verlass sei.