Was passiert mit den ehemaligen Volksbank-Räumen im Rathaus? Eine der Fragen, die das Orschweierer Gremium in diesem Jahr beschäftigen wird. Archivfoto: Haid Foto: Lahrer Zeitung

Ortschaftsrat: Orschweier soll nach Süden und Osten wachsen / Viele weitere Themen auf der Agenda

Die geplante Erweiterung Orschweiers ist alles andere als leicht. Der Ort soll künftig Richtung Süden, von der Kreisstraße bis zur Verlängerung der Waldstraße, und östlich der Waldstraße bis zum regionalen Grünzug wohnbaulich wachsen.

Orschweier. Die entsprechenden Flächen sollen nach einem Beschluss des Ortschaftsrats bei der Erweiterung des Flächennutzungsplans der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Ettenheim angemeldet werden.

Mahlbergs Siedlungsentwicklung Richtung Orschweier steht ein regionaler Grünzug im Weg. Außerdem hat sich der Gemeinderat gegen eine Siedlungsentwicklung östlich der Bundesstraße ausgesprochen. In Orschweier sei eine wohnbauliche Entwicklung nur Richtung Süden und östlich bis zum regionalen Grünzug möglich. "Wir sind von allen Seiten eingeengt", sagte Ortsvorsteher Bernd Dosch. Eine östliche Entwicklung dürfe dabei nicht zulasten des landwirtschaftlichen Betriebs gehen, waren sich die Räte einig. Was letztlich realisiert werden kann, zeigt das Ergebnis des Änderungsverfahrens.

Die Entwicklung des geplanten Baugebiets "Orschweier Nord" werde 2017 die Tagesordnung des Ortschaftsrat bestimmen, sagte Dosch in einem Jahresrück- und Ausblick. Ein Fragezeichen stehe hinter dem Containerdorf für Flüchtlinge, das vom Landratsamt im Gewerbegebiet errichtet wurde und immer noch leer steht (wir berichteten). Unklar sei weiterhin, wann es zur Sanierung der Orschweierer Halle kommt, ein Thema, mit dem sich der Rat seit mehr als zehn Jahren befasst. 2016 wurde die Sanierung aus dem Haushalt gestrichen, auch 2017 sieht es schlecht für die Investition aus. Noch offen sei der Bebauungsplan des Industrie- und Gewerbeparks DYN A 5. Auch muss sich der Rat darüber Gedanken machen, was mit den ehemaligen Räume der Volksbank im Rathaus passiert, sagte Dosch.

Anfang des Jahres wohnten 1653 Menschen, 20 weniger als im Vorjahr, in Orschweier. Die Statistik verzeichnete im vergangenen Jahr 17 Geburten und sieben Sterbefälle. Das Vereinsleben im Ort sei intakt. "Ich bin stolz auf das Geleistete der Vereine, in kultureller wie auch in sportlicher Hinsicht", so Dosch.

Die Frage zum Beitritt zur "Breitband Ortenau GmbH & Co. KG" hat der Rat vertagt. Die Gesellschaft soll in unterversorgten Gebieten des Ortenaukreises flächendeckend ein hochleistungsfähiges Breitbandnetz errichten und betreiben. Noch stünden Gespräche mit der Telekom aus, ob deren Glasfasernetz mitbenutzt werden könne. Zudem soll im Orschweierer Gewerbegebiet abgefragt werden, welche Firma sich bereits an das Glasfasernetz hat anschließen lassen. Gerade dort herrsche Unterversorgung. Ansonsten seien in Mahlberg und Orschweier bereits Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit möglich, so Bürgermeister Dietmar Benz.