Fachkundiger Blick: Bäckermeister Heinrich Schulz zeigte sich zufrieden mit den Backkünsten der Konfirmanden. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Aktion: Konfirmanden backen Brot und verkaufen es an Gottesdienstbesucher / Lob vom Meister

Als viele ihrer Altersgenossen noch geschlummert haben dürften, haben Konfirmanden aus Kippenheim, Schmieheim und Mahlberg in der Bäckerei Friedrich Gutes getan. Sie beteiligten sich an der Aktion "5000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt".

Mahlberg. Das Ehepaar Heinrich Schulz und Simone Friedrich-Schulz hatten den Kontakt zu Pfarrerin Henriette Gilbert und Dekan Rainer Becker hergestellt und für die Jugendlichen die Backstube ihrer Bäckerei in Mahlberg geöffnet.

Den Teig hatte der Bäckermeister schon vorbereitet und bevor es ans Brotbacken ging, stellte Heinrich Schulz fest: "Wir möchten den jungen Menschen die Möglichkeit geben, einen Einblick in unser Handwerk zu gewinnen und gleichzeitig zeigen, wie wichtig es ist, gemeinsam etwas für die Gesellschaft zu tun; wir spenden das Material, die Jugendlichen ihre Zeit." Mit seiner lockeren Art und großem Fachwissen begeisterte er die jungen Menschen, die dann eifrig unter fachkundiger Anleitung Brote formten und die knapp einstündige Backzeit nutzten, Fragen zu Beruf, Ausbildung und Bäckereialltag zu stellen.

Rund 50 Kilogramm Mehl wurden für die 90 Brote benötigt, die in den drei Gemeinden nach dem Gottesdienst am Sonntag von den Konfirmanden gegen Spenden angeboten wurden. Wie aus einem Klumpen Teig ein Brot entstehen kann, hatte für manchen schon etwas Meditatives. Die Stille in der heißen Backstube war spürbar. "Wir müssen uns immer wieder bewusst werden, wie gut es uns hier geht, während Menschen in anderen Ländern nicht genug zu essen haben und hungern müssen", sagte Heinrich Schulz. Er verwies auf die jahrtausendelange Tradition des Brotbackens, Pfarrerin Gilbert erinnerte an die biblische Geschichte des Auszugs aus Ägypten, als ungesäuertes Brot gebacken wurde.

Die Spannung unter den Konfirmanden stieg, als das Signal des großen Backofens ertönte. Jeder durfte mit dem großen Schieber die Brote aus dem Ofen holen und gemeinsam legten sie die Konfirmanden in die Regale zum Auskühlen. Man begutachtete das Ergebnis, war zufrieden und der Bäckermeister lobte die Jugendlichen für ihre Arbeit und die Resultate: "Ihr habt toll gearbeitet, die Brote sind gelungen; und ihr habt erfahren dürfen, wie wichtig es ist, dass wir dieses Grundnahrungsmittel wertschätzen."

Auch mit dem Spendenergebnis können die Konfirmanden, die Kirchengemeinden und die Bäckerei Friedrich zufrieden sein. Die Gottesdienstbesucher aus Kippenheim, Mahlberg und Schmieheim gaben 453 Euro für den Brotverkauf in den Kirchen. Das Geld ist für Kinder- und Jugendhilfsprojekte in Ghana, El Salvador und Albanien bestimmt.

Weitere Informationen: www.5000-brote.de