Während die eigenen Arbeiten noch im Tauchbad liegen, haben die Kinder gelernt, sich mit afrikanischen Batik-Stoffen einzukleiden. Die Betreuerinnen Bernardette Schillinger von links), Birgitta Bahner und Katja Lichtenstein haben ihnen gezeigt, wie das geht. Foto: Masson

Kinder lernen Stoffe zu batiken

Mahlberg (mm). Die Vorstellung Stoffe nicht nur selbst zu färben, sondern dazu mit eigenen Mustern verzieren, lockte viele Kinder zur Veranstaltung "Afrikanisches Batiken" des laufenden Mahlberger Ferienprogramms. Obwohl die Batik-Technik in Indonesien erfunden worden war, ist sie auch in Afrika populär. Dabei werden Muster und Verzierungen vor dem Färben auf den Stoffen vorab mit Wachs abgedeckt. Die Wachsstellen nehmen die Farbe nicht an und heben sich daher nach dem Färben hervor.

Birgitta Bahner hatte mit ihren Assistentinnen Bernardette Schillinger und Katja Lichtenstein alles ins Jugendzentrum mitgebracht, was man zum Batiken braucht: Spezielle Farben sowie Wachsstempel und Schnüre. Mit Letzteren lassen sich Stoffteile abbinden, was Kreisformen ergibt. Zum Färben hatten die Kinder Stofftüten, T-Shirts, Tischdeckchen und sogar Kopfkissen mitgebracht. In stundenlanger Arbeit verzierten sie diese mit den unterschiedlichsten Effekten. Für die Kleinen gab es kein Halten mehr – bis schließlich die ersten Kunstwerke zum Trocknen aufgehängt wurden.

Zwischendurch erzählte Bahner kleine Geschichten aus Benin, einem kleinen, bitterarmen afrikanischen Staat an der Westküste. Erst kürzlich war die Vorsitzende des Kippenheimer Hilfsvereins "Chance für Benin" Freunden dort gewesen (wir berichteten). Von dort hatte Bahner auch bereits fertig gebatikte Stodde mitgebracht. Mitgebracht hatte Bahner von dort auch fertig gebatikte Stoffe und zeigte den Kindern damit, wie man diese schwungvoll und dekorativ um sich schlingt. Um genügend Farbe anzunehmen, mussten die Batik-Werke der Kinder nämlich eine Stunde lang in Farbeimern verharren – darum reichte die Zeit nicht mehr, um die fertigen Produkte gleich vor Ort auszuprobieren. Zuhause werden die Werke nun fertig gestellt, samt des Ausbügeln des Wachses. Doch die gefärbten Ergebnisse begeisterten alle Kinder ohne Ausnahme schon vorab. Und auch über Afrika haben sie mit großem Interesse viel gelernt.