Mehr als 100 Besucher waren in den Hausacher Rathaussaal gekommen, um José Oliver zu lauschen. Foto: Kern/Picasa

Mehr als 100 Besucher waren in den Hausacher Rathaussaal gekommen, um der Lesung vom „Husacher Dichter“ zuzuhören. Einer Vorstellung des berühmten Sohns der Stadt bedurfte es in der Begrüßung der Gäste durch Bürgermeister Wolfgang Hermann nicht.

„Essay ist abgeleitet vom französischen essayer - etwas versuchen – ein literarisches Format muss nie das Ganze erfassen“, stimmte Oliver auf die Passagen ein, die er aus dem Band vortrug. Sein literarisiertes Ich erzählt von den Ferien bei den andalusischen Großeltern, den Nächten, in denen ihn sein Großvater mit hinaus nahm zum Fischen und „das Zuhören lehrte, den Alten zu lauschen, den Fremden, die ich nicht verstand, und dem Meer, das seine Geschichten preisgab.“ Erinnert an die Großmutter, „Maria de los Perros“ gerufen, weil sie so viele Hunde besaß, mit denen sie ihr Leben teilte. Hunde, Bücher, neun Kinder – Geschichte und Geschichten, schreibt Oliver.