Die Bigband der Schule riss am Abend das Publikum noch einmal richtig mit. Foto: Haid Foto: Lahrer Zeitung

Kulturmarathon am CSG für Hilfsprojekte in Ghana / Schüler und Lehrer mit viel Einfallsreichtum

Von Marion Haid

Lahr. Den halben Tag Kultur als Spendenmarathon für das schuleigene Ghana-Projekt hat am Samstag das Clara-Schumann-Gymnasium in der alten Turnhalle der Schule geboten. Vor allem das Musikprogramm überzeugte das Publikum.

Wenn die Chemielehrerin den Bunsenbrenner gegen ein Gesangsmikro tauscht, der Sportlehrer nicht mehr am Spielfeldrand, sondern neben dem Flügel steht und Schülergruppen singen, rappen, musizieren, tanzen und das Diabolo schwingen, steht am Clara-Schumann-Gymnasium eine besondere Veranstaltung auf dem Programm. Dann heißt es, sich zwölf Stunden beim Spendenmarathon für einen guten Zweck zu engagieren.

Die SMV hat zu dem Marathon aufgerufen. Dabei zeigt sich ein facettenreiches Bild der musikalischen und künstlerischen Talente der Schule. Schülergruppen planten und probten ihren Auftritt teils ohne Anleitung der Lehrer. Ganze Klassen traten auf, sogar mit selbstgedichteten Liedern. Die Musikzüge sangen, das Unterstufenorchester musizierte, die Nachwuchs-Bigband "Freshman" swingte und auch der Unterstufenchor sang. Viele Schüler traten solo auf die Bühne – und kannten keine Genregrenzen. Auch Lehrer zeigten ihr musikalisches Talent. Nach zwölf Stunden endete der Abend mit dem Auftritt der Abiband, einer Jazzsoiree der Bigband und Hardrockklängen.

Um 10 Uhr fing alles an. Klassisch eröffneten die Geschwister Hoppe mit einem Strichtrio von Haydn die vielfältigen Darbietungen. Der Spendenzähler stand noch auf Null und eine Uhr lies unaufhörlich die Stunden rückwärts ticken. Die fast 50 Auftritte waren minutiös getaktet. Abends zeigte der Spendenzähler schon 1240 Euro an, und da war noch lange nicht Schluss.

Leere Ränge gab es trotz zwölf Stunden Programm zu keiner Minute. Das Publikum wechselte zwar, die einen genossen nur wenige Minuten, andere blieben viele Stunden. Jüngere machten es sich auf den Sitzkissen bequem und jubelten ihren Schulkameraden zu. Eltern trafen sich an Stehtischen, plauderten zwischen den Vorträgen, lauschten beeindruckt, informierten sich an den Stellwänden über das Ghanaprojekt der Schule und bewunderten die musikalische Vielfalt.

Die Spenden gehen zugunsten der Projekte, die vom Renchener Kinderchor "Wirbelwind" in Ghana unterstützt werden. Natürlich war der Chor mit seiner Leiterin Corinna Höfinghoff auch selbst auf der Bühne. Die Projekte unterstützen die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen, indem sie ihnen ein sicheres und geborgenes Zuhause bieten, etwa zwei Kinderheime, die Dorfgemeinschaft Adaklu, bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen, die Finanzierung von Studienplätze, die Verbesserung von Lebensumständen und sauberes Trinkwasser.

Am Marathon engagierten sich Eltern, Elternbeirat, Freundeskreis, Lehrer und natürlich viele Schüler.