Grundsätzlich begrüßt der Seniorenbeirat die geplante Erweiterung des Stadthallen-Foyers. Auf Kritik im Gremium stößt, dass das Foyer nur über den Seiteneingang der Stadthalle ohne Barrieren erreichbar ist. Foto: Maier Foto: Lahrer Zeitung

Seniorenbeirat: Schöneboom verteidigt Kompromisslösung für Stadthalle / Hospizverein stellt Arbeit vor

Der geplante Umbau des Foyers der Stadthalle hat am Mittwoch den Stadtseniorenbeirat beschäftigt. Aus dem Gremium wurde der vorerst fehlende barrierefreie Zugang zum Foyer bemängelt.

Lahr. Die Pläne für die Erweiterung des Foyers der Lahrer Stadthalle sind beim Seniorenbeirat gut angekommen. Jedoch hat der abgelehnte barrierefreie Zugang zum Foyer Hans-Jürgen Jäckle "befremdet". "Ich bin sehr froh, dass wir den Kompromiss auf den Weg gebracht haben", erklärte Bürgermeister Guido Schöneboom. Der Umbau des Foyers bringe eine deutliche Verbesserung. Jedoch sei es ein Kompromiss, da könnten nicht alle Wünsche berücksichtigt werden. "Wir müssen Lösungen suchen." Für die Halle gebe es einen behindertengerechten Zugang über den Seiteneingang. Auch seien entsprechende Plätze reserviert, so Schöneboom. Die Abstimmung gegen eine Rampe zu dem Foyer, das bisher nicht barrierefrei zu erreichen ist, sei mit neun zu acht Stimmen sehr knapp ausgefallen, sagte Jörg Uffelmann (FDP). Die Stadt dürfe den barrierefreien Zugang nicht aus den Augen verlieren, forderte Jäckle.

Im Gremium stellte der Hospizverein seine Arbeit vor. Der Verein versteht sich als ambulante ehrenamtliche Einrichtung, die schwerkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet. Die Begleitungen finden zu Hause, in der Palliativeinheit im Ortenauklinikum Lahr und in Pflegeheimen statt, informierte Einsatzleiterin Claudia Hillig. Zur Zeit engagieren sich 46 Personen als ehrenamtliche Mitarbeiter. Die Leistungen bietet der Verein unentgeltlich. In diesem Jahr wurden über 90 Menschen zu Hause und in Pflegeheimen begleitet. Auf der Palliativstation mit derzeit vier Betten waren die Mitarbeiter rund 500 Stunden im Einsatz. Mit dem neuen Anbau am Klinikum entsteht eine Palliativeinheit mit acht Betten.

Das aus der Mitte des Stadtseniorenbeirats initiierte Repaircafé, bei dem von ehrenamtlichen Reparateuren kaputte Haushaltsgegenstände repariert werden, erfahre eine große Resonanz. Bei den Terminen im November und Dezember hätten fast 30 Personen das Repaircafé besucht. Die Besucher kamen dabei von Seelbach bis Kürzell und von Ettenheim bis Friesenheim, informierte Initiatorin Hanne Kaiser-Munz. Auch die Veranstaltungsreihe "Lahr erzählt" erfreue sich immer größerer Beliebtheit. Zur Landesgartenschau 2018 soll ein Buch mit Erzählungen und Erinnerungen entstehen. Deshalb werden 2017 die Erzählabende von Februar bis April veranstaltet, berichtete Hermann Burger. Mittlerweile stehe auch die Finanzierung des Buchprojekts, so Schöneboom.