Interkultureller Beirat zieht positive Bilanz seiner Veranstaltungen / An Ideen mangelt es nicht

Lahr (cb). Der Interkulturelle Beirat hat getagt und dabei auch eine Zwischenbilanz der interkulturellen Tage gezogen, zu denen auch das Suppenfest zählte.

57 Suppen aus 20 Nationen – beim Internationalen Suppenfest, das am 19. November im Max-Planck-Gymnasium über die Bühne ging, war ein Rekord gebrochen worden. "Wir sind sehr zufrieden", so Sprecherin T. D. Trang Nguyen. Auch die anderen Programmpunkte der Interkulturellen Tage seien bislang gut angenommen worden.

Ein großer Wunsch des Interkulturellen Beirats ist die Integration des Suppenfests in die Landesgartenschau. Da allerdings sieht Bürgermeister Guido Schöneboom ein kleines Problem: "Die Landesgartenschau endet im Oktober, das Suppenfest ist aber immer erst im November." Doch dafür werde sich eine Lösung finden, zeigte sich der Sitzungsleiter zuversichtlich.

Ein weiteres Thema war der Interkulturelle Garten, der im Rahmen der Landesgartenschau auf dem Kleingartengelände angelegt werden soll. "Dieser Garten ist im Bewusstsein der Bürger noch gar nicht angekommen", stellte Nguyen fest. "Da müssen wir unbedingt drangehen. Wir brauchen Leute, die gern gärtnern wollen und uns bei der Arbeit unterstützen." Laut Schöneboom soll das Gartenprojekt ab dem kommenden Jahr umgesetzt und nachhaltig gestaltet werden.

Über die Änderungen, die sich für Flüchtlinge durch die Novellierung des Integrationsgesetzes ergeben, informierte Cornelia Gampper, die aufführte, dass Flüchtlinge sich schon früher um Arbeit bemühen könnten als bisher. Je nach ihrem Aufenthaltsstatus und der Länge der Zeit, die sie schon in Deutschland sind, könnten sie mit einer Art Ein-Euro-Job anfangen und über Minijobs in Vollzeitarbeit kommen.

Günter Endres bemängelte das Fehlen von Betreuungspersonen in der Anschlussunterbringung, in die Flüchtlinge kommen, sobald sie anerkannt sind. Hätten sie bis dahin Unterstützung erfahren, würden sie ab diesem Zeitpunkt ohne Hilfen dastehen, so die Kritik des Flüchtlingshelfers. "Es gibt im Moment keine Sozialarbeiter und die Stellen sind auch noch nicht ausgeschrieben", merkte er an.

Heike Dorow hatte zu Beginn der Sitzung einen Überblick über Arbeit und Aufgabe des Pflegestützpunkts gegeben. "Wir beraten neutral und kostenlos über Angebote sowie Unterstützungsmöglichkeiten bei Pflegefällen", sagte sie. Die "kultursensible Beratung" könne für Angehörige von Pflegefällen ein Wegweiser sein.