Bevor es an die Verarbeitung ging, mussten die Schüler den Spitzwegerich kleinschneiden. Foto: Breuer Foto: Lahrer Zeitung

Kräuterkunde: Schüler erhalten Tipps

Von Christine Breuer

Lahr. Husten lindernd, abschwellend, kühlend und wundheilend – Spitzwegerich, auch König des Wegs und Wiesenpflaster genannt, ist vielseitig einsetzbar. Das wissen nun auch 23 Schüler des hauswirtschaftlich-pflegerischen Zugs der Hauswirtschaftlichen Schulen im Mauerfeld, die das Kraut einen Nachmittag lang mit Kräuterexpertin Monika Fischer kennengelernt haben.

Bevor das Grünzeug verarbeitet werden konnte, musste es erst einmal gesammelt werden. Gemeinsam gingen die Jugendlichen der Klasse BEJ 2 (Berufseinstiegsjahr mit sozialpflegerischem Profil) der Klasse VAB (Vorbereitung auf Arbeit und Beruf) mit geschultem Blick durch eine angrenzende Wiese.

Danach hieß es in der Küche Waschen, Trocknen und Kleinschneiden, um die ätherischen Öle im Kraut freizusetzen. Das Ganze wurde 20 Minuten in Rapsöl gekocht und der Ölauszug mit Bienenwachs gefestigt. Um einen feinen Duft zu erreichen, gaben die Schüler ein bisschen von einem ätherischen Duftöl dazu, füllten die Mischung in kleine Döschen – und schon war eine Lippenpflege fertig.

Noch einfacher geht, auch das lernten die Schüler, das Ansetzen eines Hustensafts: Drei bis vier Handvoll geschnittenen Spitzwegerich mit einem Liter Wasser und 300 Gramm Honig köcheln lassen und zwei bis drei Wochen an einem sonnigen Fenster stehen lassen. Wichtig ist, wie die Kräuterkundlerin betonte, "den Behälter beziehungsweise den Inhalt täglich zu bewegen." Nach Ablauf der Zeit den Saft absieben und in dunkle Flaschen abfüllen.

Als Drittes stellten die Schüler noch eine Creme her. Drei Stunden lang waren sie in der Kräuterküche beschäftigt. Das Fazit von Monika Fischer: "Die Schüler waren interessiert und konzentriert bei der Sache."