Aus einem Schlauch fließt Wasser in den See auf dem Gartenschaugelände – an heißen Tagen ein Plätzchen, an dem sich die Arbeiter gern abkühlen. Das Gewässer wird das zentrale Element des Seeparks im Rahmen der Landesgartenschau. Foto: LGS

Künftiges Badegewässer wird in wenigen Tagen gefüllt sein

Seit vier Wochen wird Grundwasser in den See auf dem Gartenschaugelände gepumpt. 30 Zentimeter fehlen noch, dann ist das Gewässer gefüllt.

Lahr. Aus einem Schlauch sprudelt fortwährend Wasser, das aus zwei Brunnen auf der Nord- und Südseite des Badesees hochgepumpt wird. In den vergangenen Tagen gab’s zusätzliche Wassergüsse von oben, doch der Dauerregen habe sich auf den Pegel kaum ausgewirkt, berichtet Ulrike Karl auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Geschäftsführerin der Landesgartenschau erwartet, dass der See bis Ende der kommenden Woche gefüllt ist. Dafür braucht es 45 000 Kubikmeter Wasser – das soll rund 266 000 gefüllten Badewannen entsprechen.

Der See wird bekanntlich durch einen Steg in zwei Hälften geteilt. Der kleinere Teil, der ein Drittel der insgesamt 2,5 Hektar großen Gesamtwasserfläche ausmacht, wird nach der Gartenschau der Öffentlichkeit zum Baden zur Verfügung gestellt. Dafür ist bereits ein 120 Meter langer und 20 Meter breiter Strand aus grobem Sand aufgeschüttet worden.

Am Rand des anderen, größeren Seeteils wird ein Garten angelegt. Dieser Ufergarten werde "sehr schön", schürt Karl die Erwartungen – dort werden Seerosen angepflanzt. Die LGS-Geschäftsführerin verbindet mit dem See insgesamt hohe Erwartungen, soll er doch dem Gelände ein besonderes Flair geben.

Der See ist ohne Folie angelegt worden, da das Terrain eine breite Tonschicht enthält, die das Versickern des Wassers verhindert. Um das Austrocknen des Tons, der den Seegrund bildet, zu vermeiden, war gleich nach dem Ausbaggern etwas Wasser eingelassen worden. So richtig befüllt wird der See nun aber erst seit Juni. Sehr zur Freude der Arbeiter auf dem Seeparkgelände, die sich an heißen Tagen eine Abkühlung an dem Schlauch verschaffen, aus dem Wasser in den See fließt. Das kühle Nass wird übrigens später ähnlich wie beim Sulzer Naturbad biologisch gereinigt, indem es über Wasserpflanzen geführt wird, die Stickstoff und Kohlenstoff aufnehmen. Die Filteranlage wird beim Haus am See eingerichtet.

Die Kosten für den See betragen 3,275 Millionen Euro, zu denen noch 500 000 Euro Planungskosten hinzukommen.

INFO

Führungen über LGS-Gelände

Guido Wolf hat, wie berichtet, am Dienstag das Gelände der Landesgartenschau bei einem Rundgang kennengelernt. Doch man muss kein Minister sein, um in den Genuss einer Führung über das rund 38 Hektar große LGS-Areal zu kommen. Bietet doch die Blumenschau für alle, die einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen wollen, kostenlose Führungen an. Die nächsten Touren sind am heutigen Freitag, 28. Juli, am Donnerstag, 17. August, und am Freitag, 29. September. Beginn ist jeweils um 16 Uhr, Treffpunkt ist am Baustelleneingang im Mauerweg/Im Schillinger 1 – gegenüber dem Parkplatz der Beruflichen Schulen. Die 90-minütigen Führungen sind kostenfrei.