Ehrungen beim Jubiläumsverein (von links): Vorstandsmitglied Norbert Richini, Vorsitzender Klaus Ebert, Lothar Rudolf (stellvertretender Bezirksvorsitzender des Landesfischereiverbands), Kurt Ebert (großes goldenes Ehrenzeichen), Hanspeter Meier (goldenes Ehrenzeichen), Arnulf Freiherr von Eyb (Vorsitzender des Landesfischereiverbands), Jürgen Vogel (goldenes Ehrenzeichen), Zlatko Kikel (goldenes Ehrenzeichen) und Vorstandsmitglied Maximilian Beyer. Foto: Breuer

Angelsportverein Kippenheimweiler vor 50 Jahren gegründet / Stadt dankt für Engagement

Der Angelsportverein Kippenheimweiler (ASV) hat den Waldmattensee vom Baggerloch zum Lahrer Naherholungsgebiet entwickelt. Jetzt haben die Mitglieder das 50-Jährige ihres Vereins gefeiert.

Die Geschichte des Angelsportvereins Kippenheimweiler ist eng mit der Entwicklung des Waldmattensees verbunden. Schon kurz nach der Vereinsgründung hatte der Vorstand mit der damals noch selbstständigen Gemeinde Kippenheimweiler einen Pachtvertrag über die Nutzung des "Baggersees in den Waldmatten" als Fischwasser für den Verein geschlossen. Das heutige "Karpfenstüble" ist in Eigenleistung der Vereinsmitglieder gebaut und 1978 eingeweiht worden.

Kippenheimweiler. Die Terrasse des Vereinsheims "Karpfenstübles" war zu einem einladenden Festplatz umgestaltet worden, auf dem die Ehrengäste am Samstagnachmittag mit einem Glas Sekt empfangen wurden. Die Grußwortredner hielten sich kurz und ließen so mehr Platz für den gemütlichen Teil.

Gewohnt launig fiel der Beitrag von Bürgermeister Guido Schöneboom aus, der sich an seine eigene Anglerkarriere erinnerte. Drei gravierende Erlebnisse hatte er dafür ausgegraben. Das erste befasste sich mit dem Angeln von Fischen. Als Steppke habe er einmal seinen Großeltern versprochen, einen Fisch fürs Abendessen zu angeln. Es habe auch ein Fisch angebissen. Als er aber gesehen habe, wie sich der bewegte, habe er sich jedoch so erschrocken, dass er nie wieder eine Angelrute in die Hand genommen habe.

Die zweite Sprosse auf der Karriereleiter als Angler habe er genommen, als er sich seine Frau geangelt habe, erzählte Schöneboom mit einem Augenzwinkern. "Vielleicht werde ich irgendwann mal am Stegmattensee angeln", sagte Schöneboom mit einem Hinweis auf die Landesgartenschau. Fische seien dort angeblich schon gesichtet worden.

Ob der Bürgermeister seine Frau geangelt habe oder doch eher er in ihr Netz gegangen sei, das sei dahingestellt, nahm Arnulf Freiherr von Eyb, Vorsitzender des Landesfischereiverbandes, Schönebooms Schilderung auf. Angler hätten viel mit den Jägern gemein, sie seien die geborenen und geprüften Kümmerer und Naturschützer, fuhr von Eyb fort. Mit 60 000 Mitgliedern zähle der Landesfischereiverband zu den größten Naturschutzverbänden. Einen Verein 50 Jahre am Leben zu erhalten, sei bemerkenswert. Dafür brauche es engagierte Ehrenamtliche. "Wenn es ein Ehrenamt zu besetzen gibt, fragen Sie Leute, die schon eines haben. Andere können Sie dafür nicht gewinnen", gab er als Tipp. Wenn alle Ehrenamtlichen für 14 Tag ihre Füße hochlegen würden, würde es im Land bald anders aussehen, bracht von Eyb eine Lanze für die engagierten Vereinsmitglieder.

Ortsvorsteher Tobias Fäßler dankte dem Verein für die enge Begleitung vom Baggerloch bis zum Naherholungsgebiet. Hermann Jung und Klaus Löffel überbrachten die Glückwünsche der Vereinsgemeinschaft Kippenheimweiler sowie vom Sportverein und der Sängerrunde.

Von Eyb und Lothar Rudolf, stellvertretender Bezirksvorsitzender des Verbands, zeichneten im Rahmen des Jubiläums verdiente Mitglieder aus. Das große goldene Ehrenzeichen erhielt Kurt Ebert. Das goldene Ehrenzeichen wurde Hanspeter Meier, Jürgen Vogel, Zlatko Kikel und Klaus Ebert verliehen.

Der gesamte Verein wurde beim Festakt mit der goldenen Ehrenmedaille des Deutschen Angelfischerverbands als "Anerkennung für besonders hohe Verdienste um die Fischerei" ausgezeichnet.