Die Gruppe "Family Affair" aus Straßburg bestreitet das vorläufig letzte Konzert im "Billard 93". Foto: Promo

Musik: "Billard 93" stellt Veranstaltungsreihe ein / Nur selten mehr als 30 Zuhörer

Lahr. Die Gruppe "Family Affair" wird am Samstag, 1. Oktober, das vorläufig letzte Konzert im "Billard 93" bestreiten. Nach genau einem Jahr wird der Versuch eingestellt, den Konzertbetrieb im ehemaligen "Blue Notes" wiederzubeleben.

Anfang Oktober 2015 waren Betreiber Hasan Kürekci und Michael Thomsen noch guten Mutes. Ein gut besuchtes Konzert mit der Gruppe "Fonkzone" markierte den Wiedereinstieg in den Konzertbetrieb im ehemaligen "Blue Notes". Jeweils am ersten und dritten Samstag im Monat sollte die mittlerweile zum Billardsaal umfunktionierte Gaststätte wieder mit Livemusik aufwarten. Nach knapp zwei Dutzend Konzerten fällt die Bilanz der beiden aber alles andere als positiv aus. Die von Thomsen ausgewählten Bands lockten am Ende nur selten mehr als 30 Zuhörer an. Der mit dem Konzertbetrieb verbundene Aufwand steht damit in keinem Verhältnis zur Publikumsresonanz. Vor jedem Konzert musste die Bühne freigemacht und einer der sechs Billardtische zur Seite geräumt werden. Für die übrigen Spieltische hatte Kürekci Abdeckungen aus Sperrholz anfertigen lassen. Sechs Mann waren dabei jedes Mal im Einsatz, nach dem Konzert musste der weggeräumte Billardtisch wieder aufgestellt werden.

In der am Samstag zu Ende gehenden Sommerpause haben Kürekci und Thomsen deshalb schweren Herzens die Entscheidung getroffen, den Konzertbetrieb wieder einzustellen. Zum musikalischen Kehraus am Samstag ab 21 Uhr haben sie noch einmal die in Straßburg beheimatete Gruppe "Family Affair" eingeladen, eine eingespielte Familienband, die Rockklassiker und Eigenkompositionen auf eine unverwechselbare Art interpretiert. Die klassische Rockbesetzung wird hier durch Cello und Saxofon ergänzt. Eingängige Melodien und Grooves schweifen immer wieder in die Gefilde von Chanson, Folk und Klassik ab. Das instrumentale Wechselspiel der sechsköpfigen Formation prägt dabei einen Klangkosmos, den die Formation über fast zwei Jahrzehnte immer weiterentwickelt hat.

Der Eintritt ist wie immer frei, im Lauf des Abends wird der Hut durchgereicht.