Heidi Lehmann (Zweite von rechts) war insgesamt 44 Jahre bei der Baugenossenschaft Lahr, davon 25 Jahre als Geschäftsführerin. Sigrid Feßler vom Verband Baden-Württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen ­(Zweite von links) dankte ihr ebenso wie Renate Loschwitz und Helmut Kopf, die ebenfalls in den Ruhestand gehen. Foto: Breuer Foto: Lahrer Zeitung

Verabschiedung: Heidi Lehmann, langjährige Geschäftsführerin der Baugenossenschaft, geht in den Ruhestand

25 Jahre ist Heidi Lehmann Geschäftsführerin der Baugenossenschaft Lahr gewesen. Jetzt wurde sie in den Ruhestand verabschiedet – ebenso wie der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Kopf und die Verwaltungsangestellte Renate Loschwitz.

Lahr. Es war eine große Feier, zu der die Mitarbeiter und Partner der Baugenossenschaft ins Eventhaus Vetter eingeladen waren. Nach 45 Jahren verlässt Renate Loschwitz das Unternehmen, insgesamt 44 Jahre sind es bei Heidi Lehmann, wovon sie 25 Jahre als Geschäftsführerin die Geschicke der Genossenschaft leitete, und seit 25 Jahren war Helmut Kopf im Aufsichtsrat, von 1996 bis 2005 als Aufsichtsratsvorsitzender.

Hans-Jörg Seibert, der Aufsichtsratsvorsitzende der Baugenossenschaft, hob das erfolgreiche Wirken von Heidi Lehmann hervor, das durch steigende Zahlen belegt sei, und betonte vor allem die Menschlichkeit, mit der sie den Kollegen begegnet sei. Loschwitz nehme nach 45 Jahren einen großen Erfahrungsschatz mit. Sie kenne vermutlich jeden Winkel der 684 Wohnungen und so ziemlich jeden der 1255 Mieter namentlich. Kopf, der Anfang der Woche 75. Geburtstag gefeiert hat, verlasse den Aufsichtsrat aus Altersgründen. Sein pragmatisches und praktisches Vorgehen, das so manche Sitzung verkürzt habe, werde fehlen, sagte Seibert.

Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller lobte die gute Zusammenarbeit unter den Wohnungsbauunternehmen der Stadt, die sich gemeinsam für die Entwicklung der Kommune einsetzten und so den Zuwanderern bezahlbaren Wohnraum böten. Auch die Kontakte zwischen Stadtverwaltung und Baugenossenschaft seien fruchtbar. Etwas Reibung gehöre immer dazu. "Die jahrzehntelange Zusammenarbeit verdient Respekt", dankte Müller.

Fred Gresens vom Arbeitskreis Ortenauer Wohnbauunternehmen wollte gleich eine ganze Liebeserklärung loswerden – die sich allerdings weniger auf die angehenden Ruheständler als vielmehr auf die Wohnbaugesellschaften bezog, die rund 43 Prozent der Wohnungen in Lahr bewirtschaften. In Zahlen seien dies 3400 Wohnungen, die zu günstigen Preisen vermietet würden. "Wir sind die gelebte Mietpreisbremse", sagte Gresens.

Sigrid Feßler von dem Verband Baden-Württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen überreichte den drei angehenden Ruheständlern Urkunden und die goldene Verdienstmedaille. Für Lehmann habe der Posten lebenslanges Lernen bedeutet. Von der Verwaltungsangestellten über das Amt der Buchhalterin bis zur Fachwirtin und Immobilienwirtin habe sie sich ständig weitergebildet und hochgearbeitet. Feßler lobte Lehmanns Weitblick und die pragmatische, wirtschaftlich erfolgreiche Arbeitsweise. "Sie haben Geschichte geschrieben", sagte sie zu Lehmann.

Gerhard Albrecht verabschiedete sich von einer "sehr qualifizierten Chefin", die nicht nur die geschäftlichen Belange gesehen habe, sondern auch eine Freundin sei, die mit ihrer ausgeglichenen Art einfühlsam auf ihre Mitarbeiter eingegangen sei. Das zeichne auch das gute Arbeitsklima im Unternehmen aus.