Reichenbachs Theaterspieler vor dem gotischen Rathaus der Stadt Brügge Foto: Vögele

Reichenbacher holen sich im Ausland Inspiration

Reichenbach (av). Seit vielen Jahren verbindet die Theatergruppe Reichenbach das Angenehme mit dem Nützlichen, um Anregungen für das Theaterspiel zu entdecken. In diesem Jahr stand Brügge mit seiner langen Geschichte und Tradition auf dem Programm. Die großartigen Kirchen und Türme der Stadt, die Stadtpaläste und Patrizierhäuser spiegeln sich in den „Grachten“ wider, und an allen Ecken und Enden könnten Komödianten ihre Spiele beginnen.

Die einst reiche Handelsstadt war in früheren Zeiten Sitz der Herzöge von Burgund, später der Habsburger Herrscher von Maximilian bis zu den spanischen Regenten, ehe Brügge mit seinem Umland von den Franzosen eingenommen und nach dem Wiener Kongress dem neugeschaffenen Königreich Belgien zugeschlagen worden war.

Alle Wege führen zum Wahrzeichen der Stadt, dem "Belfried", der mit 122 Metern Höhe die Stadt überragt und vom einstigen Reichtum Brügges kündet. Das gotische Rathaus und das einstige Gerichtsgebäude, der romanisch-gotischen Heiligen-Blut-Basilika im Zentrum der Stadt sind ebenso wie die stolzen Patrizierhäuser mit ihren charakteristischen Staffelgiebeln Zeugen des Selbstbewusststeins einer Stadt, die eine lange Zeit über sogar als reichste Stadt Europas gegolten hat.

Ein besonderes Kleinod stellt die gotische Liebfrauenkirche dar. Zahlreiche Besuchern strömten in die Kirche, um dort Michelangelos Werk "Brügger Madonna" aus dem Jahr 1503 zu bewundern.

Als Kontrast zum quirligen Leben der belgischen Metropole diente der Badeort Blankenberge direkt an der Nordsee. Die großartige Landschaft und unvergesslichen Sonnenuntergänge, das Flanieren auf der Uferpromenade mit den Blicken auf das ewig schäumende Spiel der Wellen vermittelten großartige Naturerlebnisse, die sich ebenbürtig an die Seite der hohen Kunst und Geschichte einer europäischen Stadt stellen kann.