Seniorchef Karlheinz Beck (links) informierte die Besucher beim Rundgang über zahlreiche Themen, beispielsweise die Produktionsprozesse beim Glas- und Metallbauer Hewe. Foto: Mühl

CDU Lahr besucht Firma Hewe / Umsätze im zweistelligen Millionenbereich

Zum Auftakt ihrer Sommertour hat die CDU Lahr der Firma Hewe auf dem Flugplatzgelände einen Besuch abgestattet. Seniorchef Karlheinz Beck informierte über zahlreiche Themen, beispielsweise die Produktionsprozesse.

Lahr. 25 Interessierte haben den Besuch beim Glas- und Metallbauer Hewe zum Auftakt der Sommertour mitgemacht. Aus der Taufe gehoben 1978 als Schlosserei Hesse Werner Metallbau, wurde 1987 das heutige Unternehmen gegründet. Wie Seniorchef Karlheinz Beck den Gästen erzählte, geht der Firmenname auf die damaligen Gesellschafter Martin Herren- knecht und Gerhard Weinacker zurück. Bei der Gründung hatte das Unternehmen zehn Mitarbeiter, der Jahresumsatz betrug 2,5 Millionen Mark.

Seither hat sich einiges getan. Vom anfänglichen Standort in der Gottlieb-Daimler-Straße folgte 2013/14 der Umzug ins neue Büro- und Produktionsgebäude in der Ar- chimedesstraße auf dem Flugplatzgelände. Die Grundstücksgröße von 1,5 Hektar erlaubte ganz neue räumliche Möglichkeiten. Heute beschäftigt Hewe 120 Festangestellte, 30 bis 50 weitere erhält man durch zwei unterstützende Unternehmen als Leihkräfte. "Man kann sagen, dass 70 bis 80 Mitarbeiter ständig in der Produktion tätig sind. Der Großteil der restlichen Kräfte konzentriert sich unter anderem auf die Montage im Außendienst", erklärte Beck.

Derzeit zwölf Lehrlinge in der Ausbildung

Der Hewe-Jahresumsatz bewegt sich längst im zweistelligen Millionenbereich. Zwölf Lehrlinge befinden sich derzeit in Ausbildung, wobei verschiedene Berufsfelder (technischer Systemplaner, Metallbauer) abgedeckt werden. Beim Rundgang durch die Werkshallen konnte Beck festhalten, dass Hewe bundesweit, unter anderem in Grevenbroich oder auch München, tätig sei. "Die Auftragsbücher sind bis zum Jahresende gut gefüllt. Das sollte die Stadt Lahr später auch positiv in Sachen Gewerbesteuer merken", scherzte Beck. Zu den Anekdoten der Firmengeschichte zählte der erste Auftrag. Dazu wandte sich Beck an Gemeinderat Hermann Burger, der ebenfalls unter den Anwesenden war. "Der Wintergarten des Café Burger war damals unser erstes Projekt", erinnerte sich Beck, was Burger bestätigte. Den Produktionsprozess, der in der Hauptsache die Bearbeitung von Alu-Profilen im Rohzustand für eine breite Produktpalette (zum Beispiel Fenster- und Türsysteme, aber auch aber auch Wintergarten, Sonnenschutz, Glastrennwände) umfasst, verglich der Seniorchef mit einem Fließband, das verschiedene Stationen durchlaufe. Zur Anwendung kämen Hewe-Produkte etwa an Schulen oder Hochhäusern. Unlängst sei ein Uni-Gebäude mit einer 10000 Quadratmeter großen Glasfläche versehen worden.

Der kurzweilige Rundgang führte durch große, hell gestaltete Hallen. Maschinen optimierten laut Beck den gesamten Verschnitt und garantierten eine optimale Auftragsbearbeitung. Dabei seien gerade Fenstersysteme keine Arbeit von der Stange. "Wir haben in 30 Jahren noch nie zweimal das exakt selbe Fenster hergestellt", betonte Karlheinz Beck. Er demonstrierte Beispiele für den Produktionsprozess, wo früher noch selbst Kleber für den Rahmen angerührt werden musste, werde heute nahezu alles vollautomatisch getätigt. Gebraucht würden motivierte Mitarbeiter, betonte Beck, "Leute, die zwei rechte Hände haben".

INFO

Die Firma Hewe

Hewe Glas- und Metallbau wurde 1987 mit acht Mitarbeitern und einem Umsatz von einer Million Euro gegründet.1999 erweiterte sich das Unternehmen auf 1100 Quadratmeter, die Mitarbeiterzahl erhöhte sich auf 35, der Umsatz stieg auf fünf MIllionen Euro an. 2013 beschäftigt das Unternehmen bereits rund 92 Mitarbeiter.