Zweiter Bürgerbrunch auf dem MarktplatzFoto: Breuer Foto: Lahrer Zeitung

Zweiter Bürgerbrunch auf dem Marktplatz

Im Rahmen des Lahrer Kultursommers hat gestern eine weitere Sternschnuppe ihren Weg in die Innenstadt gefunden. Die Stiftung Bürger für Lahr, die gleichzeitig ihren zehnten Geburtstag feierte, hatte zum zweiten Bürgerbrunch auf den Marktplatz eingeladen.

Lahr. Nicht mit Pauken und Trompeten, aber mit lautem Trommeln wurde der zweite Bürgerbrunch um Punkt 11 Uhr offiziell eröffnet. Charly Lüftners Musikschüler nutzten wieder einmal unkonventionelle Gerätschaften als Schlagzeug, was von den rund 250 Besuchern des späten Frühstücks mit begeistertem Applaus belohnt wurde.

Die Erfahrungen aus der ersten Veranstaltung im Sommer 2014, als die Sonne erbarmungslos vom Himmel brannte, haben viele Teilnehmer umgesetzt und sich mit Hüten und Sonnenschirmen aller Größen und Farben geschützt. Vom riesigen Marktschirm bis zum umfunktionierten Regenschirm reichten die Größen der Schattenspender, die ein weithin sichtbares buntes Bild auf den Marktplatz malten. Private Gruppen, Firmen, soziale Einrichtungen und Vereine hatten nicht ihre Zelte aufgeschlagen, aber die von der Bürgerstiftung aufgestellten 30 Tische besetzt.

Während die Erwachsenen ihre Picknickkörbe und Kühltaschen leerten, Salate, Mini-Frikadellen, Käse-Obst-Spießchen, Kaffee, Saft, Wein – und was es sonst noch so alles gab – genossen, entdeckten die Kinder den Brunnen als eine Art Pool, in dem sie begeistert plantschten und die Eltern nass spritzten.

OB Müller appelliert an die Lahrer

Stiftungen hätten in Lahr eine lange Tradition, sagte Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller in seinem Grußwort, wobei er die Jamm- und die Berger-Pfänder-Stiftung als Beispiele nahm. Das Hauptmerkmal einer Stiftung sei die Stärkung des Gemeinschaftssinns, was auch an der Stiftung Bürger für Lahr zu sehen sei. "Es gibt hier noch viel Platz im personellen Bereich und auf den Konten", rief der Oberbürgermeister die Besucher dazu auf, sich zu engagieren. Sein Rezept, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, sei: "Nicht die Individualisierung, sondern Gemeinschaft, Bürgersinn und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Nehmen Sie sich ein Beispiel an Jamm", sagte Müller. Zur Unterhaltung präsentierten Karatkämpfer des Karate Do Lahr, der Verein zur Pflege russischer Kultur "Raduga", sowie die türkische Gruppe "Horon" Auszüge aus ihren Trainingseinheiten, dem Tanz- und Lied-Repertoire. Ulrike Derndinger und Caroline Burkart hatten einen vollgepackten "Wortkorb" mitgebracht.