Der Lahrer Thomas Seitz arbeitet als Staatsanwalt in Freiburg. Foto: privat Foto: Lahrer Zeitung

Bundestagswahl: Lahrer strebt auch Platz vier auf Landesliste an

Lahr/Sexau (red/sl). Der Lahrer Thomas Seitz ist bei der Aufstellungsversammlung der AfD in Sexau zum Direktkandidaten im Wahlkreis Emmendingen-Lahr gewählt worden.

Von zunächst drei vorgeschlagenen Kandidaten zog einer seine Kandidatur zugunsten des späteren Siegers wieder zurück, sodass die stimmberechtigten Parteimitglieder zwischen zwei Kandidaten wählen konnten. Im Wettstreit zweier Juristen setzte sich Seitz mit 75 Prozent der Stimmen gegen Oliver Kloth aus Teningen durch und nahm die Wahl an. Damit geht der 49-Jährige bei der Bundestagswahl 2017 als Direktkandidat seiner Partei ins Rennen.

Seitz war bereits bei der Landtagswahl am 13. März für die AfD im Wahlkreis Lahr angetreten und hatte dabei 15,0 Prozent der Stimmen erreicht. Zu einem Zweitmandat und zum Einzug in den Landtag hatten ihm nur zwei Stimmen gefehlt.

Nun nimmt er einen neuen Anlauf für eine Karriere als Parlamentarier. Aussichtsreicher als der Kampf ums Direktmandat ist für den AfD-Politiker dabei ein vorderer Platz auf der Landesliste seiner Partei. Seitz wird daher auf dem Landesparteitag der AfD am Wochenende des 19. und 20. November in Kehl für Platz vier der Landesliste kandidieren, wie er bekannt gegeben hat. Mit Platz vier auf der Landesliste hätte er große Chancen auf den Einzug in den Bundestag.

Seitz ist Staatsanwalt in Freiburg und Mitglied des AfD-Bundesschiedsgerichts. Im Landtagswahlkampf hatte er umstrittene Äußerungen auf seiner Facebookseite getätigt, für die ein Disziplinarverfahren wegen des vermeintlichen Verstoßes gegen das beamtenrechtliche Neutralitätsgebot gegen ihn eingeleitet worden ist. Dieses Verfahren läuft nach wie vor beim Justizministerium.