Wie wird in der Nähstube des Roten Kreuzes gearbeitet? Das war eines der Themen beim Besuch der SPD. Foto: Breuer

Mitglieder der Lahrer SPD informieren sich über die Arbeit und die Aufgaben des DRK-Kreisverbands

Über die Vielfalt im Aufgaben Portfolio des DRK-Kreisverbands Lahr haben sich am Donnerstag Mitglieder der Lahrer SPD informiert. Der Kleidertreff und die Nähstube waren die zweite Station auf der Sommertour.

Lahr. Das DRK bringen die meisten mit dem Rettungsdienst, Blutspendeaktionen und dem Erste-Hilfe-Kurs, den man für den Führerschein benötigt, in Verbindung. Dabei steckt in der Organisation noch viel mehr. Kreisgeschäftsführer Joachim Hurst, Ute Zachmann, die für den Kleidertreff und die Nähstube verantwortlich zeichnet, Karin Ruder, die den Hausnotruf organisiert, und Markus Herr, der als Ersthelfer-Ausbilder eingestellt wurde, informierten am Donnerstag über das breite Spektrum der Rettungseinheit.

Während die vier Rot-Kreuz-Mitarbeiter einen Auszug aus der Angebotspalette vorstellten, zeigte eine Präsentation der neuen Homepage, wie groß das Themengebiet tatsächlich ist.

Neben Kleiderladen und Nähtreff ist der Hausnotruf ein Schwerpunkt. "Es gibt häufig Fehlalarme, wenn die älteren Leute versehentlich den Knopf gedrückt haben und die Rückmeldung der Leitstelle nicht hören", berichtete Karin Ruder. Damit nicht jedesmal der Rettungsdienst losgeschickt werde, werde derzeit ein Netzwerk aufgebaut, in das auch Pflegedienste eingebunden werden. Die sogenannten "Helfer vor Ort" sind ausgebildete Rettungshelfer, die bei einem Alarm als Erstes zur genannten Adresse fahren. Wenn der Notruf ein Versehen war, kann der Helfer sofort Entwarnung geben. Ansonsten ist er in der Lage, den in Not geratenen Menschen so lange zu versorgen, bis der Notarzt eintrifft. Das Ganze laufe im Ehrenamt, sagte Ruder. Im Schuttertal gebe es diesen Dienst schon länger, im Ried sei er gerade aufgebaut worden.

Mit der Forderung, wieder einen Lahrer Ortsverein einzurichten, rannten die SPD-Mitglieder bei Geschäftsführer Hurst und der Vorsitzenden des Kreisverbands, Sigrid Lettau, offene Türen ein. Doch: "Es ist wie bei vielen Vereinen, das Problem ist, Mitglieder für ehrenamtliches Engagement zu finden", so Hurst. Der Kreisverband sei aber in der Mitgliederwerbung aktiv.

"Die 14 Ortsvereine sind die Basis des DRK-Kreisverbands", sagte Hurst. Ohne die Gruppen sei der Kreisverband nichts. Nachdem der Ortsverein Lahr aufgelöst worden sei, hätten die Ortsvereine in Reichenbach-Kuhbach sowie Sulz sehr viel Arbeit übernommen, dankte Lettau. Und die beiden Ortsvereine hätten ihre Sache gut gemacht. "Ein Mangel ist nicht erkennbar."

Bei der Besichtigung der Räumlichkeiten staunten die SPD-Mitglieder über den ansprechend gestalteten Raum der Familienbildung, fingen auf Anhieb an, sich im Angebot des Kleidertreffs umzusehen und probierten sich auch als Schneider aus.

INFO

Kreisverband

Der DRK-Kreisverband Lahr wurde 1948 gegründet, zählt 6700 Mitglieder in 14 Ortsvereinen. Das Angebot ist in vier große Kategorien unterteilt: Kinder, Jugend und Familie, Dienste und Rettung, Kurse sowie Hilfe im Alltag
und beinhaltet neben Kleidertreff, Nähstube, Blutspendendiensten und Bereitschaftsdiensten auch 14 Kurse, davon  allein acht Erste-Hilfe-Kurse für unterschiedliche Zielgruppen, die Ausbildung und Vermittlung von Babysittern, Schwimmkursen, Wasserwacht, Reisebegleitungen und vieles mehr. Ganz neu ist das offene Bücherregal, aus dem Bücher entliehen und in das Bücher hineingestellt werden können.