Startschuss für das Neubauprojekt "Quartiersplatz": vier Gebäude entstehen am Kanadaring. Grafik: Bauwert Foto: Lahrer Zeitung

Firma Bauwert errichtet im Kanadaring vier neue Gebäude für 25 Millionen Euro

Die Modernisierung des Kanadarings geht voran: Der Startschuss für das Neubauprojekt "Quartiersplatz" ist gefallen. Die Firma Bauwert errichtet für 25 Millionen Euro vier Mehrfamilienhäuser mit 133 Wohnungen.

Lahr. Seit Ende September liegt die Baugenehmigung für das Projekt vor, mit den Aushubarbeiten ist bereits begonnen worden. Der symbolische erste Spatenstich ist gestern nachgeholt worden. Anfang des Jahres hatte die Firma Bauwert mit Sitz in Baden-Baden und Wiesbaden das rund 6000 Quadratmeter große Grundstück in zentraler Lage im Kanadaring erworben. Verkäufer war die Städtische Wohnbau. Im ersten Quartal 2018 – also pünktlich zu Beginn der Landesgartenschau – sollen die vier neuen Gebäude fertig sein, versprach gestern Uwe Birk.

Der Bauwert-Geschäftsführer wies darauf hin, dass dies nach dem Umbau der Luftschifferkaserne und von Bestandsgebäuden auf dem Kasernenareal am Hohbergsee das dritte Projekt seines Unternehmens in Lahr sei. Das vierte Projekt soll das Reichswaisenhaus-Areal werden, an dem die Firma trotz des Widerstands und eines möglichen Bürgerentscheids festhalten will. "Wir sind von dem Projekt überzeugt", betonte Birk.

"Das Neubauprojekt ist zentraler Mittelpunkt der wegweisenden Stadtentwicklungsmaßnahme Kanadaring, die in den kommenden Jahren zu einem modernen und innovativen Wohngebiet mit hoher Lebensqualität wachsen soll und in unmittelbarer Nähe zur Landesgartenschau 2018 liegt", so das Unternehmen zu seinem Engagement im Wohngebiet Kanadaring. Die Pläne für die vier Wohngebäude stammen vom Büro GJL Architekten aus Karlsruhe, das sich am Entwurf des Büros Pesch orientiert. Das Büro Pesch hatte den städtebaulichen Wettbewerb für den Kanadaring gewonnen.

Das Projekt "Quartiersplatz" umfasst 133 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohneinheiten mit Größen von rund 38 bis 113 Quadratmetern. 70 Prozent werden als Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einer Fläche zwischen 38 und 55 Quadratmetern realisiert. Außerdem gehören eine Tiefgarage und Außenstellplätze zu dem Projekt. Im Zentrum des Quartiers ist ein Café mit Bäckereibetrieb der Firma Heitzmann geplant, so Birk.

Generalmietvertrag mit Städtischer Wohnbau

Um die Verwaltung der Wohnungen kümmert sich die Städtische Wohnungsbaugesellschaft, mit der die Bauwert einen Generalmietvertrag abgeschlossen hat. Der Vertrag läuft zehn Jahre mit der Option einer Verlängerung um weitere fünf Jahre.

"Es geht darum, das Wohngebiet Kanadaring rundzuerneuern", betonte gestern Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller. Er lobte das Engagement der Städtischen Wohnbau, die in dem Gebiet rund 500 Wohnungen verwaltet. Das Wohnungsbauunternehmen saniert nicht nur Bestandsgebäude, sondern baut auch neu. So hat es vor einem Jahr damit begonnen, zunächst drei von insgesamt zehn Stadthäusern an der Schutter zu bauen. Die Städtische Wohnbau investiert zehn Millionen Euro in das Projekt mit 24 Miet- und zwölf Eigentumswohnungen.

Die Erneuerung des Kanadarings, die September 2016 mit dem Abriss der Gebäude Kanadaring 2 und 4 begonnen hat, soll insgesamt 40 Millionen Euro kosten. Fördermittel gibt es unter anderem aus dem Programm "Soziale Stadt".