Archivfoto: Schabel Foto: Lahrer Zeitung

300 000 Euro für Beiträge bei der Gartenschau

Bei der Landesgartenschau 2018 zeigen auch die Lahrer Partnerstädte und andere Partner Flagge. Deren Beiträge lässt sich die Stadt insgesamt 300 000 Euro kosten.

Lahr. Die Stadtverwaltung sieht das so: "Landesgartenschauen sind nicht nur eine Bühne, auf der sich grüne Branche präsentiert, sondern bieten auch der jeweils austragenden Stadt ein Forum, auf dem sie sich und das, was ihr wichtig ist, präsentieren kann." So habe man bei allem vom Gemeinderat besuchten Gartenschauen feststellen können, dass sich dort sowohl die jeweilige Stadt als auch deren Partner in Szene setzen.

Die Frage, wie sich Lahrs Parnerstädte und andere Partner präsentieren können, habe die Landesgartenschau-Gesellschaft im Juli gestellt, so die Stadtverwaltung. Zunächst sei es darum gegangen, wie viele "Partnerschaftsgärten" es bei der Landesgartenschau geben soll. Zum einen sollen sich die drei Partnerstädte Dole, Belleville und Alajuela präsentieren können. Wie der Chrysanthema sollen darüber hinaus der Eurodistrict, der Chrysanthema-Partner Kasama in Japan und die elsässische Gemeinde Erstein mit jeweils einem Beitrag vertreten sein können.

In Anlehnung an andere Gartenschauen soll ein "Partnerschaftsgarten" eine Größe von 80 bis 150 Quadratmetern haben. "Er bietet dem jeweiligen Aussteller jegliche Freiheit, sich und die Besonderheit seiner Heimat in der Gestalt eines Gartens zu präsentieren", so die Stadt- verwaltung. Wie sich aus dem Begriff des Gartens ableiten lasse, handele es sich um abgeschlossene Räume, "die zwar im Einzelnen nicht mit ihrer Umgebung kommunizieren, aber insgesamt durch die im Gelände auffällige Agglomeration einheitlicher, nicht überschaubarer Umfassungen zur Erkundung durch den LGS-Besucher auffordern", so die Stadtverwaltung. Die Partnerschaftsgärten entstehen ausschließlich für das Ausstellungsjahr 2018 im Rahmen der Ausstellungskonzeption, so die Stadtverwaltung weiter. Sie seien nicht Teil der Daueranlagen.

Konkret ist geplant, in der südlichen Hälfte des künftigen Rasensportplatzes im Bürgerpark sechs Gärten anzulegen. Die Partnerstädte und andere Partner haben laut Verwaltung "ganz unter -schiedliche Möglichkeiten", die Gärten zu planen und gegebenenfalls umzusetzen.

Beiträge auch zum Veranstaltungsprogramm

"So darf von der Partnerstadt Dole wohl erwartet werden. dass sie selbst in der Lage ist, eine ansprechende, ihre Stadt repräsentierende Gestaltungsidee zu liefern und diese auch noch in eigener Leistung umzusetzen", so die Verwaltung. "Ganz anders" sei dies bei der kanadischen Partnerstadt Belleville. Die Vertreter des Gartenamts von Alajuela hätten zwar bereits Ideen für einen Beitrag entwickelt, würden aber sicherlich eine Begleitung bei der weiteren Ausarbeitung benötigen. Die Verwaltung erwartet, dass der Abstimmungsprozess mit den jeweiligen Partnern eine "große Herausforderung" darstelle.

Aus anderen Gartenschauen lasse sich ableiten, dass die Herstellungskosten pro Garten bei 25 000 Euro liegen – als "unterster Grenze". Die Verwaltung geht deshalb von 150 000 Euro für sechs Gärten aus. Der Gemeinderat hat bereits grünes Licht dafür gegeben.

Für Einzelbeiträge der Partner zum Programm werden noch einmal 150 000 Euro einkalkuliert. Hintergrund ist, dass den Partnerstädten die Möglichkeit gegeben werden soll, sich durch Beiträge zum Veranstaltungsprogramm wie Konzerte zu präsentieren. Für die Partner von Lahr kämen temporäre Themenschwerpunkte wie ein Kanadatag, eine Costa-Rica-Woche oder ein "japanisches Reitevent" infrage.