Beate Axmann (Mitte) präsentiert in der Galerie Toth Arbeiten, die von Galerist Zoltan Toth (links) und Daniela Bergmann für diese Ausstellung ausgewählt worden sind. Foto: Haberer

Beate Axmann zeigt in der Galerie Toth ausgewählte Arbeiten

Lahr. Beate Axmann führt in ihren Bildern erzählende Momente, Figuration und malerische Geste zusammen. Die Künstlerin aus Haslach reflektiert dabei persönliche Eindrücke und Empfindungen. In der Lahrer Galerie Toth präsentiert sie eine kleine Werkschau.

Die in der Galerie in der Kirchstraße zu sehenden Bilder von Axmann wirken kraftvoll, ursprünglich und ungezähmt, führen figurative und abstrakte Elemente zusammen. Da ist ein röhrender Hirsch in zarten Grüntönen, neben dem ein leuchtend rotes Symbol prangt, zwei Frauenporträts, die mehr Verletzlichkeit als Stärke ausstrahlen. Eine Gruppe roter Schwarzwaldtannen, die abgestorben und kahl in den Himmel ragen. Ein düsteres Querformat, das symbolhaft von der Bandenkriminalität in Chicago erzählt, wo Axmann in den vergangenen Jahren mehrfach gearbeitet und ausgestellt hat.

Die Bilder der Kinzigtälerin erzählen fast immer auch eine Geschichte und tauchen dabei manchmal in eine düstere Aura ein. Neben einem Segelboot auf dem offenen Meer ist etwa ein schemenhaftes Gesicht zu sehen, das sich im Wasser spiegelt. Es gibt Bildnisse verschleierter Frauen, die seit einer Reise Axmanns nach Marokko 2015 immer wieder in ihren Bildern auftauchen – wie die farbigen Pigmente, die sie von dort als Motiv mitgebracht hat.

Die Künstlerin arbeitet oft in Serien, ihr Ausstellungsdebüt in Lahr hat sie aber ganz in die Hände von Galerist Zoltan Toht und seiner Partnerin, Daniela Bergmann gelegt. Die beiden hatten freie Auswahl und haben Arbeiten von Axmann aus den vergangenen zwölf Jahren ausgewählt. Darunter sind auch etliche Miniaturen und alte, zu Kunstwerken verarbeitete Malteller, ein paar "Papidrafi", die nun von der Decke der Galerie hängen. Es sind luftige Konstruktionen aus Papier und Draht, Objekte, die eine in der Malerei von Axmann so nur selten zu findende Leichtigkeit ausstrahlen.

Die ausladende Geste dieser Gebilde wird auch in den Bildern deutlich, wenn sie ihren Blick auf den Schwarzwald kommentiert, die menschliche Existenz beleuchtet, die Verwerfungen des urbanen Raumes, das Fremde, dem sie mit einigen ihrer Frauenporträts jede Form von Bedrohlichkeit entzieht. Am Ende ihres bisherigen Schaffens steht die "Black Forest Peace Symphony", eine motivisch ganz unterschiedliche Bilderserie, die immer auch der Abstraktion und der Farbe raum anbietet.

INFO

Öffnungszeiten

Beate Axmanns Ausstellung in der Galerie Toth in der Kirchstraße 18 ist bis zum 3. Juni zu sehen. Die Öffnungszeiten sind dienstags, donnerstags und freitags von 9.30 bis 18 Uhr, mittwochs von 9.30 bis 14 Uhr und samstags 10 bis 14 Uhr.