Schüler der vierten Klasse übernahmen die Rollenspiele bei der museumspädagogischen Führung durch das Heimatmuseum. Rechts ihre Klassenlehrerin Brigitte Meier. Foto: Vögele

Viel Lob für den Schwarzwaldverein / Zusammenarbeit mit der Realschule Seelbach

Der Schwarzwaldverein Reichenbach hat sich am Sonntag am internationalen Tag des Museums beteiligt. Dabei wurde das neue Konzept des Heimatmuseums vorgestellt.

Reichenbach. Vorsitzender Helmut Schlitter und der Kulturbeauftragte des Vereins, Edgar Baßler, skizzierten bei der Eröffnung die Entstehung des Museums sowie die Überlegungen zu einer Neukonzeption und deren konsequenten Umsetzung. Sie führten zu dem museumspädagogischen Konzept, nach dem das kleine, von Laien betriebene Heimatmuseum nun in eine richtungsweisende Zukunft geführt wird.

Seit 2012 wurde an der Umgestaltung und an den Konzepten gearbeitet, unterbrochen durch eine größere Sanierung in der Hammerschmiede. Mehr als 1000 Arbeitsstunden erbrachten die Helfer des Schwarzwaldvereins, um dieses Werk zu vollenden, das sich nun stolz, klar und übersichtlich präsentiert. Ortsvorsteher Klaus Girstl dankte namens der kommunalen Verantwortlichen für die großartige ehrenamtliche Arbeit, die nicht hoch genug zu veranschlagen sei.

Die Zusammenarbeit mit der Realschule Seelbach und der Grundschule Reichenbach führte zu ersten methodischen Erkenntnissen, die ständig erweitert wurden. Mit der Klassenlehrerin Brigitte Meier und deren Viertklässlern erfolgte eine Ausarbeitung eines kleines "Museumsspiels" mit den Themen, die im Heimatmuseum ihren sichtbaren Niederschlag gefunden haben: "Wie früher gewaschen wurde", "Handwerke wie Wagner, Zimmermann und Schreiner" sowie die früher in Reichenbach blühende Zigarrenindustrie.

Regeln für einen Zugang zu den ausgestellten Objekten und ein eigens erkorenes Maskottchen "Max Musel" machen die Bedeutung der Exponate deutlich. Weitere Rollenspiele werden die Abteilung "Landwirtschaft" umfassen. Mit diesen Projekten will der Schwarzwaldverein Schulklassen zum Besuch ermuntern, damit die junge Generation die Arbeits- und Lebenswelt der Großeltern kennenlernt und so auch manches in der heutigen Zeit besser einordnen oder verstehen kann. Die Führungen durch das gesamte Museum unternahmen Edgar Baßler, Egon Billian und Helmut Schlitter.

Groß war der Andrang der Öffentlichkeit, die das ideale Frühlingswetter zum Besuch des Hammerschmniede-Areals nutzte. Die Besucher erhielten in dem 1730 erwähnten Gebäude praktische Einblicke in die Arbeitsweise einer Hammerschmiede. Manfred Flöß und Roland Hanke zeigten, sehr zur Freude der Kinder, diese Arbeit mit Feuer und am Amboß.

Einblicke in die Welt der Bienen

Paul Steinert und Walter Rieder führten durch den hervorragend ausgestatteten Bienengarten, der mit seinen Schautafeln und Demonstrationsobjekten interessante Einblicke in Welt der Bienen und des Honigs gibt. Kostproben konnten an Ort und Stelle erworben werden.

Für Kinder waren die Angebote des Kinder- und Jugendbüros Lahr ein Eldorado der eigenen Kreationen. Unter der Anleitung von Michael Kempf konnten sie drechseln, schnitzen oder mit Holz spielen. Für die Bewirtung sorgten wieder in idealer Weise die Frauen des Schwarzwaldvereins.