Früh übt sich: die "Black Panthers" zusammen mit ihrem Lehrer Florian Schmid Foto: Haberer

Bands aus Schülern des Pop- und Rockbereichs zeigen auf der großen Bühne des "Schlachthofs" ihr Können

Zur Woche der offenen Tür an der Städtischen Musikschule zählt seit einigen Jahren auch das Format "Bands live on Stage" im "Schlachthof". In diesem Jahr präsentierten sich dabei fünf Formationen im Spannungsfeld zwischen Pop, Rock und Jazz.

Lahr. Im Kontext der traditionellen Instrumentenausbildung steht bei der Musikschule zunächst der Einzelunterricht im Vordergrund. In dem stark frequentierten Pop- und Rockbereich werden von Anfang an Bandprojekte gebildet, die als solche auch von einem gemeinsamen Coach betreut werden. Das öffentliche Vorspiel ist hier zum Format "Bands live on Stage" mutiert, die einzelnen Projekte müssen auf der großen Bühne des "Schlachthofs" bestehen. Für sie geht es nicht zuletzt auch darum, echte Bühnenluft zu schnuppern und das eigene Rampenfieber in den Griff zu bekommen.

Was das bedeutet, zeigte am Freitagabend die diesjährige Ausgabe von "Bands live on Stage". Die erste Hälfte des Abends gehörte drei echten Newcomern des Formats. In der zweiten Hälfte enterten dann zwei Bands die Bühne, die ihre Feuertaufe schon lange hinter sich gebracht haben. Die Gruppe "Ultimate Jazz" ist bereits seit einigen Jahren am Start. Sie frönt dem modernen Jazz, servierte am Freitag Klassiker von Miles Davis und Dizzy Gillespie, aber auch eine kraftvoll groovende Nummer aus eigener Feder. Auf eine eher ungewöhnliche Situation musste im Anschluss die Gruppe "Hier könnte ihre Werbung stehen", das älteste bestehende Bandprojekt des Popbereichs an der Musikschule, reagieren. Durch einen Sportunfall von Leon Wurth vom Trio auf ein Duo reduziert, rekrutierten Ricky Noel (Gitarre, Gesang) und Patrick Böning (Schlagzeug) kurzerhand zwei Lehrkräfte der Musikschule, um das halbstündige Finale des Abends wie geplant über die Bühne zu bringen.

Den Einstieg markierte ein Auftritt der "Black Panthers", einem sechsköpfigen Kollektiv, bei dem Coach Florian Schmid (Gitarre) noch mit auf der Bühne steht. Maja, Mathilda, Theo, Freddi und die elfjährige Sängerin Sophia boten eine mehr als nur ansprechende Leistung. Dasselbe gilt auch für die Gruppe "3.4", die eigentlich nur aus Gitarrenschülern besteht. Paul, Lukas, Dennis und Adelissa besetzten im Wechsel aber auch Bass und Schlagzeug, warteten mit einem munteren, fröhlich rumpelnden Vortag auf, bei dem sich Adelissa immer wieder als Sängerin in Szene setzte. Wunderbar abwechslungsreich war der Auftritt der "Bad Monkeys", einem Sextett, das auch mit Klavier- und Saxofonklängen aufwartete. Die Gruppe überzeugte mit einem gut 30-minütigen Auftritt, bei dem sie mehr als ein halbes Dutzend Popsongs spielte.