Die Band "Rebells of Rock" stellte sich bei den Tagen der offenen Tür auf dem Zeit-Areal vor. Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Das Jugend-Musik-Werk ist eines der drei Standbeine auf dem Zeit-Are­al

Von Endrik Baublies

Lahr. Die Tage der offenen Tür auf dem Zeit-Areal haben eine bunte und gelebte Vielfalt gezeigt. Die Küche des "Rührwerks", Vorstellungen von "Szene2wei" und drei Bands des "Jugend-Musik-Werks" zeigten den Gästen, was hinter der Idee des Zeitareals steckt.

Eines der drei Konzepte rund um die Kantine der ehemaligen Firma Roth-Händle im Industriehof ist das Jugend-Musik-Werk. Im Keller unter der Kantine hat Marco-Sharif Khan einen Probenraum eingerichtet. Dort können Jugendliche Musik autodidaktisch lernen und sich damit auseinandersetzen. "So wie Sportvereine einen Beitrag zur Integration leisten, machen wir das mit Musik", bringt Khan die Idee auf den Punkt, die hinter dem Verein Jugend-Musik-Werk steckt.

Umgekehrt kann der Probenkeller bei der Prävention behilflich sein, bevor Jugendliche endgültig abrutschen. Den Teilnehmern wird zuerst im Keller und dann auch vor Publikum die Möglichkeit geboten, sich positiv darzustellen und ihr Können zu zeigen. So können damit Aggressionen abgebaut werden. Dass da ein Schlagzeug Wunder wirken kann, was schwerlich in der Garage oder im Keller der elterlichen Wohnung funktionieren würde, liegt auf der Hand. Andererseits lernen die Jugendlichen, die vielleicht Probleme in der Schule mit den Eltern oder einer Berufswahl haben, mittels Musik Disziplin und Konzentration kennen.

Drei der Bands, die im Zeit-Areal proben, haben am Samstagabend einen Auftritt in der Kantine gehabt. Das Duo "Resolved" besteht aus zwei jungen Frauen, eine am Klavier, die andere am Gesang, die zusammen erst seit ungefähr sechs Wochen proben. Der Auftritt war so gesehen ein mutiger und für das Duo auch ermunternder Anfang. "Rebells of Rock" ist ein Quartett. Die Band coverte einige Rocksongs, wobei besonders die Stimme der Sängerin herausragte. Die Formation "Relaxe another Day" trat hier als Quintett auf. Zwei der Bandmitglieder waren wegen Grippe beim Auftritt ausgefallen. Sichtbar war, dass die Idee, die hinter dem Jugend-Musik-Werk steht, hier einen guten Anfang genommen hat.

Insgesamt sind die zwei Tage der offenen Tür gut angenommen worden. Allein am Samstagvormittag verfolgten rund 100 Zuschauer die Begrüßung mit Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller und Eckehard F. Ficht, dem Initiator der Zeit-Stiftung. Hier war "Szene2wei" beteiligt. Die Tanzgruppe gestaltete auch den sonntäglichen Gottesdienst mit. Die Küche des "Rührwerks" bot dazu an beiden Tagen ihre Leckereien an.