Mit guter Sicht auf den Stadthallenparkplatz: Silke Kabisch, Leiterin des städtischen Gebäudemanagements, und Architekt Michael Conrad werfen in der Foyererweiterung einen Blick auf den Bauplan. Foto: Weber

Foyer-Umbau im Zeitplan / Leichte Beeinträchtigungen für Besucher

Mehr Platz im Foyer, eine bessere Akustik und eine Glasfassade: Seit Juli verändert sich das Gesicht der Stadthalle zum Parkplatz hin. Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Besucher müssen sich trotzdem auf vorübergehende Änderungen einstellen.

Lahr. Im Juli hatten die Arbeiten an dem Bau am Stadtpark mit Abrissarbeiten begonnen. Seitdem ist bereits einiges passiert. Am Rohbau sehen Besucher des Parks bereits, dass sich das Foyer in Richtung Parkplatz beträchtlich vergrößern wird. 85 Quadratmeter mehr werden es sein. Die Erneuerung des Windfangs im Untergeschoss wird so überdacht sein. "Auf diese Weise wird der Eingang zur Halle und auch zum griechischen Restaurant attraktiver", sagte gestern Silke Kabisch, Leiterin des Gebäudemanagements der Stadt, bei einem Vor-Ort-Termin. "Künftig können Besucher bei schlechtem Wetter ihre Regenschirme früher einpacken", stimmte Architekt Michael Conrad vom zuständigen Architekturbüro "Conrad + Conrad" zu.

Durch die große Glasfassade "vom Boden bis zur Decke" entsteht so ein ganz neues Entree. Gearbeitet wird aber auch im Inneren des Gebäudes. Um das Mehr an Platz noch besser zu nutzen, werden die Theke versetzt, noch eine Wand entfernt und auch auf der Seite zum Park große Panoramafenster eingesetzt. "Auf diese Weise schaffen wir eine direkte Verbindung von der Halle zum Park", erklärte Conrad. Die beengten Verhältnisse, die gerade bei gut besuchten Veranstaltungen im Foyer vorherrschten, sollen damit der Vergangenheit angehören.

Ein weiteres Problem stellte die Akustik im Foyer dar. "Stellenweise konnten sich die Besucher kaum unterhalten", sagte Kabisch. Abhilfe schaffen sollen absorbierende Platten an den Decken, die dafür etwas abgesenkt wird. Diese Maßnahme wird im kompletten Foyer Anwendung finden, nicht nur im Anbau.

Momentan schalen die Arbeiter die Decke im Erweiterungsbau aus, sodass bald der Beton sichtbar wird. Zudem bereiten sie laut Conrad die Dachabdichtung vor. Anschließend wird der Einbau der Fassade vorbereitet. Der Technische Ausschuss vergebe den Auftrag in seiner kommenden Sitzung am Mittwoch. "Danach dauert es noch vier bis sechs Wochen, bis die Fassade angeliefert wird", so Kabisch.

Damit liegen die Arbeiten im Zeitplan und laut Kabisch auch im Kostenrahmen. Insgesamt 645 000 Euro sind für den Ausbau veranschlagt, hinzu kommen 30 000 Euro für die Akustikverbesserungen im Bestand sowie 60 000 Euro für den Brandschutz. Nutzbar sein soll das neue Foyer erstmals beim Neujahrsempfang der Stadt im Januar.

"Bis dahin können trotz der Arbeiten alle Veranstaltungen stattfinden", sagte Kabisch. "Es wird nur eine gewisse Beeinträchtigung geben." Dazu zählen eine provisorische Bewirtung. Der Kran vor dem Haupteingang der Stadthalle kommt am 26. September weg, sodass auch alle Flucht- und Rettungswege frei sind. Die erste Veranstaltung im Kulturprogramm in der Stadthalle ist am 6. Oktober die Komödie "Hundewetter".

Wenn das Foyer fertig ist, stehen mittelfristig noch die Überarbeitung von Haustechnik und Brandschutz an. Ein neuer Heizkessel müsse unter anderem her. "Mit all diesen Maßnahmen wird die Stadthalle zukunftsfähig sein", sagte Kabisch.

INFO

Geschichte

Die Stadthalle wurde 1936 direkt beim Stadtpark gebaut. Die letzte Modernisierung im Innenbereich ist schon etwas her: Diese erfolgte 1974. Der Künstlerbereich, der sich unter der Bühne befindet, wurde 2006 renoviert. 2014 tauschte die Stadt die Bestuhlung (688 Plätze) komplett aus.