Martin Lindow (links) hat die Titelrolle des Boulevard-Stücks "Der letzte der feurigen Liebhaber", das am 26. Januar 2018 in der Stadthalle zu sehen ist. Foto: Dettmann

Programm setzt auf bewährte Mischung / Boulevard-Stücke begehrt

Der Vorhang zur nächsten Saison im Stadttheater hebt sich zwar erst im Oktober, doch Interessenten können sich ab sofort für ein Abo vormerken lassen. Sie dürfen sich erneut auf ernste und heitere Aufführungen sowie auf Symphoniekonzerte freuen.

Lahr. "Wir haben gute Stücke im Repertoire", schürte Bürgermeister Guido Schöneboom die Erwartungen, als er das Programm mit Gottfried Berger, Yvonne Berndt und Linda Stengg vom Kulturamt vorstellte. Sie sind überzeugt, dass das kulturelle Angebot der Stadt weiterhin gut ankommt. Geboten wird die seit Jahrzehnten bewährte Mischung aus anspruchsvollen und unterhaltsamen Veranstaltungen mit zum Teil prominenten Akteuren.

Zuletzt wurden insgesamt rund 1000 Abonnements pro Saison abgesetzt. "Für eine Stadt unserer Größe eine sehr gute Zahl", so Schöneboom. Rund 250 Abos entfallen dabei auf die Symphoniekonzerte, 300 auf die Stadttheater- und 450 auf die Boulevard-Reihe. Ein Trend, der sich in der Platzausnutzung widerspiegelt: Bei "Lahr-Boulevard" war die Stadthalle mit ihren 688 Plätzen in der laufenden Saison im Durchschnitt zu 97 Prozent besetzt. "Die Leute wollen etwas Unterhaltsames sehen", stellte Amtsleiter Berger fest und dankte der Volksbank Lahr, die die populäre Reihe von Beginn an fördert.

Sechs Theaterstücke und eine Oper gehören zum Abo "Stadttheater Lahr". Den Auftakt macht am 10. Oktober das Stück "Die Leiden des jungen Werther" nach Goethes Erfolgsroman. Zu sehen ist es in einer Inszenierung des renommierten Meininger Theaters. Ein Stück nicht von, sondern über Goethe stammt von Peter Hacks, einem der bedeutendsten Dramatiker der DDR: "Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe" ist am 2. Dezember in einer Aufführung des Berliner Renaissance-Theaters zu erleben. Jörg Ehnis Schauspiel "Luther!" über das Leben des Reformators zeigt die Württembergische Landesbühne Esslingen am 7. November. Carlo Goldonis Komödie "Mirandolina" – unter anderem mit Mariella Ahrens – folgt am 5. Dezember, während sich für die Komödie "Alle sieben Wellen" mit Ralf Bauer und Ann-Cathrin Sudhoff am 20. Dezember der Vorhang hebt.

Marion Kracht in dem Stück "Hundewetter"

Angelehnt an den französischen Kinohit "Monsieur Claude und seine Töchter" von 2014 ist das gleichnamige Theaterstück, das das Agon-Theater München am 13. März 2018 zeigt. Am 10. April steht noch steht Rossinis Oper "Der Barbier von Sevilla" auf dem Spielplan, aufgeführt vom Theater Pforzheim mit großem Ensemble und Orchester.

Zum Auftakt der Boulevard-Reihe am 6. Oktober ist das Stück "Hundewetter" mit Marion Kracht zu sehen. Das legendäre Lustspiel "Tratsch im Treppenhaus", untrennbar mit dem Hamburger Ohnsorg-Theater verbunden, steht in der Original-Besetzung mit Heidi Mahler am 26. November auf dem Programm. Aus der Feder des amerikanischen Erfolgsautors Neil Simon stammt die Komödie "Der letzte der feurigen Liebhaber" (26. Januar 2018), in der TV-Schauspieler Martin Lindow die Titelrolle übernimmt. Um die Tücken von Doppelmoral und Midlife-Crisis geht es schließlich in der Aufführung "Was dem einen recht ist", mit dem die Komödie im Bayerischen Hof München am 2. März 2018 nach Lahr kommt.

Im Rahmen der Reihe Symphonie-Konzerte gastieren die Stuttgarter Philharmoniker (25. Oktober), das Staatsorchester Rheinische Philharmonie (17. Januar 2018) und die Nürnberger Symphoniker (28. Februar).

Das von Linda Stengg verfasste Programmheft liegt ab heute im Kulturbüro im Alten Rathaus aus.

INFO

Abonnements

Einzeltickets für die Abo-Reihen-Veranstaltungen werden ab dem 20. September verkauft. Bis dahin können im Kulturbüro im Alten Rathaus Abonnements abgeschlossen werden, wobei die bisherigen Abonnenten ihre Plätze in der Stadthalle behalten, wenn sie es wollen.

 > Die Stadttheater-Reihe umfasst sieben Vorstellungen – das Abo dafür kostet zwischen 49 und 88,20 Euro.

> Für die Boulevard-Reihe (vier Vorstellungen) kostet das Abo zwischen 39,20 und 64,40 Euro.

> Das Abo für drei Symphonie-Konzerte kostet zwischen 31,50 und 44,10 Euro.