Stellten das Programm vor (von links): Phoebe Wacker ("Eigentanz"), Wirtschaftsförderer Jochen Siegele, Cornelia Gampper vom Amt für Soziales, Schulen und Sport, Carolin Jais (Volkshochschule), Thi Dai Trang Nguyen (Interkultureller Beirat) und Bürgermeister Guido Schöneboom. Foto: Haid Foto: Lahrer Zeitung

Veranstaltungsreihe: Abwechslungsreiches Programm der Interkulturellen Tage / Suppenfest ein Höhepunkt

Vor zwei Jahren waren die Interkulturellen Tage ein voller Erfolg. Im Oktober geht die Reihe mit mehr Veranstaltungen und mehr Kooperationspartnern in die zweite Runde. Bei einer Pressekonferenz stellten Veranstalter und Partner das Programm vor.

Lahr. Die Reihe habe durch die Flüchtlingssituation eine ganz neue Aktualität erfahren, sagte Bürgermeister Guido Schöneboom gestern bei dem Gespräch. Nachdem vor zwei Jahren 20 Kooperationspartner 15 Veranstaltungen angeboten hatten, gibt es dieses Jahr 25 Programmpunkte wie Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Seminare, Vorträge und Möglichkeiten, sich zu begegnen und kennenzulernen. 35 Kooperationspartner sind an der Reihe beteiligt, die vom Interkulturellen Beirat der Stadt initiiert wurde.

Auftakt ist am Montag, 17. Oktober, Ende am Freitag, 9. Dezember. Das Interesse der Kooperationspartner und die vielfältigen Veranstaltungen sollen "die Lebendigkeit in Lahr" widerspiegeln, erläuterte Cornelia Gampper vom Amt für Soziales, Schulen und Sport. Ein Höhepunkt sei das Suppenfest, das am Samstag, 19. November, ab 12 Uhr im Max-Planck-Gymnasium stattfindet. Sich kennenlernen und ein Thema aus verschiedenen Richtungen beleuchten – das mache das facettenreiche Programm aus, betonte Thi Dai Trang Nguyen, eine der Sprecherinnen des Interkulturellen Beirats.

Die Interkulturellen Tage starten mit der Eröffnung der Wanderausstellung "Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen. Baden-Württemberg für Toleranz und Menschlichkeit". Im Thaederhaus auf dem Gelände des ehemaligen Reichswaisenhauses setzen sich ab dem 2. November Kunstschaffende aus der Region mit dem Thema "Beherzte Kunst – Den Nazi in mir lieben oder hassen?" auseinander.

Das Programm der Reihe umfasst unter anderem auch einen Bildervortrag über Tallinn, Vorlesestunden in anderen Sprachen, ein Bewerbungstraining für Migrantinnen, ein Konzert des Moskauer Sinfonieorchesters, einen Tanznachmittag, die Vorstellung von Hochzeitsbräuchen aus aller Welt sowie die Aktion "Domino", bei der zugewanderte Menschen ihre Fähigkeiten und Talente zeigen. Der Türkisch-Islamische Kulturverein lädt zum Sardellenfest ein. Außerdem wird ein Gedenkabend zum 75. Jahrestag der Deportation der Deutschen aus Russland veranstaltet. In einem Wirtschaftsforum mit Podiumsdiskussion stellen sich Unternehmer mit Migrationshintergrund vor.

Das Programmheft liegt in Geschäften und städtischen Einrichtungen aus und ist auf www.lahr.de zu finden.