Die Freude über ihren Traumgarten samt Teich ist Gabriele Jerger anzusehen. In dem Gewässer schwimmt sie regelmäßig. Foto: Breuer

Familie Jerger hat sich in Kippenheimweiler eine Idylle geschaffen / 20 Meter langer Teich lädt zum Schwimmen ein

Lahr erhält 2018 die größte Blumenschau im Land. Doch schon heute gibt es hier viele Garten-Paradiese. Eine Serie der "Lahrer Zeitung" stellt die privaten Oasen unserer Leser vor und verknüpft sie mit der großen Landesgartenschau kommendes Jahr.

Kippenheimweiler. Es ist, als ob man einen verwunschenen Märchengarten betritt. Wer durch das Gartentor der Familie Jerger in Kippenheimweiler unter einem Rosenbogen hindurch den schmalen Weg entlanggeht, landet in einem kleinen grünen Paradies, einem Meer aus Blüten, Gräsern, Bäumen und Wasser.

Ein Bächlein plätschert, Frösche stimmen ihr Konzert an, geschwungene Wege führen von der Schatten spendenden japanischen Ecke mit Bambus, Steinen und Pavillon durch den Nutzgarten mit Grillstelle und Kräuterbeet in einer Schubkarre zur mediterranen Ecke. Dort finden sich Löwenbrunnen, Zypressen, Schirmpinie und Lavendel. Außerdem gibt es einen Landschaftsgarten mit gängigen und exotischen Stauden sowie Blütenpflanzen – beispielsweise den Steppenkerzen.

Dazwischen immer wieder Kunst – mal aus Metall, ganz oft aus Keramik. Auffallend sind die getöpferten Katzen, die sich in dem Garten und auf der weiträumigen Holzterrasse harmonisch ins Gesamtbild einfügen. Die Steine, die für die kleinen Mauern und den Löwenbrunnen gebraucht wurden, hat Günter Jerger selbst behauen. Überhaupt ist er in dem Garten sehr aktiv. Selbst den Pavillon in der japanischen Ecke, der auf Granitsäulen steht, hat er selbst gebaut.

Der Mittelpunkt des elf Ar großen Gartens ist ein Schwimmteich mit blühenden Seerosen und einem Steg, der zum Verweilen einlädt. "Unser Sohn und ich gehen gern schwimmen, mein Mann nicht so sehr", erzählt Gabriele Jerger. Ihr Mann hat den Teich für die beiden angelegt. Gut 20 Meter lang und bis zu 2,40 Meter tief ist das Gewässer, in dem sich einige Frösche pudelwohl fühlen – was sie auch lautstark bekunden.

Die Leiterin der Suchtberatung Lahr war in Reha und hat nach ihrer Rückkehr den Teich vorgefunden, den ihr Mann eigenhändig ausgegraben hatte. Den Aushub des Teichs hat der Pflegedienstleiter eines ambulanten Pflegediensts in Freiburg als Untergrund für die große, mit Holz ausgelegte Terrasse genutzt.

Die Terrasse liegt mit Absicht in Richtung Norden, berichtet Gebriele Jerger. "Da haben wir morgens und abends Sonne, und tagsüber, wenn es heiß ist, angenehmen Schatten." Das Wasser des kleinen Bächleins, das entlang der erhöht liegenden Terrasse nach unten in den Teich fließt, kommt auch aus dem Teich. Damit wird dem kleinen See Sauerstoff zugeführt – mit dem Nebeneffekt, des plätschernden Fließgewässers mitten in einem Garten, der doch gar nicht an einem offenen Gewässer liegt.

Als Arbeit dürfe man die Pflege des Gartens nicht sehen, sagt Gabriele Jerger. "Das ist eine Passion. Wenn ich Unkraut jäte, ist das für mich Meditation. Da will auch keiner was von mir."

1999 ist die Familie in das Haus in Kippenheimweiler eingezogen. "Damals haben wir angefangen, den Garten anzulegen. Aber fertig sind wir noch nicht – und werden es vermutlich auch nie werden", sagt sie.

INFO

Schwimmteich

Auch auch auf dem Gelände der Landesgartenschau ist, wie berichtet, ein See angelegt worden. Er ist so groß wo vier Fußballfelder und an der tiefsten Stelle 2,80 Meter tief. Über den See führt ein Mittelsteg von 130 Metern Länge und 3,50 Meter Breite, der das Gewässer in einen Badesee und einen Landschaftssee teilt. In metrischen Zahlen ausgedrückt hat der Badesee eine Fläche von 115 auf 80 Metern, der Natursee 250 auf 110 Meter. Bis Ende der kommenden Woche wird der See, wie berichtet, mit Wasser gefüllt sein.