Die beiden Fünfjährigen Tristan (von links) und Noah sowie der achtjährige Marek betrachten im Rahmen des Ferienprogrammpunkts eine Wabe. Foto: Schwab Foto: Lahrer Zeitung

Ferienprogramm: Nachwuchs zu Besuch beim Imkerverein "Schutterquelle"

Schweighausen. "Alles rund um die Biene" – so hat der Titel des Ferienprogrammpunkts gelautet, den der Imkerverein "Schutterquelle" Schweighausen-Dörlinbach angeboten hat. Zehn Jungen und Mädchen nahmen teil und erfuhren im Lehrbienenstand des Vereins in Schweighausen alles zum Thema Honig und Bienen.

Nadine Neumaier war es gelungen, zusammen mit ihren Helfern Matthias Zehnle und Peter Zehnle den jungen Gästen Wissenswertes rund um das "süße Gold" zu vermitteln. Was passiert in einem Bienenstock? Wo kommt eigentlich Honig her? Auf diese und andere Fragen war Neumaier bestens vorbereitet. Schließlich sei es ihr Ziel, den neugierigen Gästen alles kindgerecht zu erklären, wie sie betonte.

Einblicke in den Bienenkasten

Zuerst war Theorie angesagt – sozusagen die Vorbereitung auf den Blick in einen Bienenstock. Das Wissen vermittelte Neumaier anhand eines Bilderbuchs. So erfuhren die fünf Jungen und fünf Mädchen allerlei Interessantes über Bienen, zum Beispiel dass diese sich mithilfe des sogenannten "Schwänzeltanzes" verständigen, oder dass die kleinen weißen "Würmchen" in einer Wabe "Bienenbabys" sind.

An einem Schaukasten konnten die jungen Besucher dann selbst beobachten, wie emsig es bei einem Bienenvolk zugeht. Die Freude war besonders groß, als sie die besonders markierte Königin entdeckten.

Richtig aufregend und interessant war für alle dann der Blick in einen Bienenkasten, in dem ein ganzes Bienenvolk aktiv war. Dabei erklärte Matthias Zehnle das richtige Verhalten: "Nur keine Angst haben und ruhig bleiben", sagte der Hobbyimker zu den Zuschauern. "Die Bienen mögen es gar nicht, wenn Unruhe ist."

Ausgestattet mit einem richtigen Imkerschleier standen alle neugierig dabei, als Matthias Zehnle den Bienenstock öffnete. Die Aufregung bei den Jungen und Mädchen war zu spüren. Neugierig beobachteten sie, wie der Hobbyimker eine Wabe zum Anschauen hochhielt.

Zur Sicherheit aller hatte Zehnle den sogenannten Raucher angezündet. "Dies bedeutet auch für die Bienen, dass der Imker kommt", erklärte er. Prompt ergänzte der achtjährige Marek, dass die Bienen den Rauch auch als Gefahr sähen und sie somit in ihrem Bienenstock blieben. Sein Vater habe auch Bienen, somit wisse er schon einiges, erzählte er.

Zum Abschluss gibt’s Honigbrote

Er erschreckte sich auch nicht, als sich eine Biene auf seinen Finger setzte. Ganz erfahren stellte er fest, dass es sich um eine Drohne, also eine männliche Biene, handle. "Die kann nicht stechen", sagte er. "Richtig", lobte Zehnle und erläuterte, dass Drohnen nur zur Begattung der Königin dienten und ansonsten keine Aufgaben im Bienenstock übernähmen.

Anders als Marek hatte der fünfjährige Tristan bis dahin noch nie in einen Bienenstock geschaut. Angst habe er dabei aber keine, sagte er. Zum Abschluss durften alle Kinder mit in den sogenannten Schleuderraum des Vereins. Dort erlebten sie dann, wie man den eingebrachten Honig aus der Wabe bringt, wie eine Wabe abgedeckelt wird und wie aus der Honigschleuder der Honig kommt.

Eine Kostprobe durfte natürlich nicht fehlen: Das gemeinsame Honigbrotessen rundete den gelungenen Ferientag ab. Jedes Kind durfte außerdem vorbereitetes Infomaterial zum Thema Honig und Bienen mit nach Hause nehmen.