Stellten das Projekt vor (von links): Katja Dern, Matthias Kunze, Friederike Ohnemus und Martina Mundinger Foto: Breuer Foto: Lahrer Zeitung

Premiere für neues Geocaching-Angebot / Wissensvermittlung gepaart mit Technik und Abenteuer

Von Christine Breuer

Lahr. Ein neues Geocaching-Angebot für Menschen ab acht Jahren gibt es ab Samstag in Lahr. In Zusammenarbeit mit Matthias Kunze von der Firma Geo-Routes aus Umkirch haben Martina Mundinger vom Stadtmarketing, Katja Dern vom Kinder- und Jugendbüro und Thorsten Mietzner vom Stadtarchiv eine Tour mit zehn Stationen ausgearbeitet.

Start ist beim Alten Rathaus, wo man sich die Navigationsgeräte für fünf Euro Leihgebühr und 50 Euro Kaution ausleihen kann. Dazu wird ein Büchlein, das sogenannte Road-Book, ausgegeben, das die Anleitung des Navigationsgeräts sowie die Koordinaten und Informationen zu den Stationen beinhaltet. Zu jeder gefundenen Station gibt es eine Zahl, die auf einem Teilnahmebogen eingetragen wird. Bei der Rückgabe des Navigationsgeräts erwartet die Teilnehmer dann noch – wie beim Geocaching im Wald – eine Überraschung.

"Die Zielgruppen sind Kinder ab acht Jahren, Jugendliche und junge Familien", sagte Abteilungsleiterin Friederike Ohnemus vom Hauptamt beim gestrigen Pressegespräch, bei dem die neue Art der Stadtführung vorgestellt wurde. Sinn und Zweck sei es, die Stadt, in der die Kinder leben oder Ferien machen, kennenzulernen, das Bewusstsein für die Geschichte zu schärfen und sich auch inhaltlich mit der Stadt zu beschäftigen, ergänzte Martina Mundinger vom Stadtmarketing. Damit dies für die Kinder spannend wird, wird mit Navigationsgeräten gearbeitet. Diese, so Funke, sind auf modernstem Stand und können Ziele auch in der Stadt bis auf zwei Meter genau bestimmen.

Um das Ganze auch kindgerecht zu gestalten, hat Katja Dern das Projekt pädagogisch begleitet. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Kinder nicht nur die Geschichte kennenlernen, sondern auch den Wandel bewusst wahrnehmen. Wissensvermittlung gepaart mit Technik, Abenteuer und Erlebnischarakter – da müsste das eine oder andere in den Köpfen der Kinder hängen bleiben. "Kinder lernen anders als Erwachsene", sagte Dern dazu. "Kinder lernen mit allen Sinnen."

Mit auf Tour gehen Adelheid von Geroldseck und Heinz, der Sohn der Torwächterin, die den Kindern immer wieder aus ihrem Leben im Mittelalter erzählen. Die beiden fiktiven Figuren geben zu jeder Station Tipps. Bei den Touren sollen die Kinder etwas über das Markttreiben, den Handel, die Schrift und vieles mehr erfahren. "Früher gab es die Sütterlinschrift, die auch heute noch an einem Lahrer Bürgerhaus zu finden ist, heute ist es die Tastatur", gab Mundinger ein Beispiel.

Rund 3000 Euro hat die Stadt in das Konzept, die grafische, historische und pädagogische Ausarbeitung sowie die Anschaffung der Geräte investiert.

Wer das Geocaching ausprobieren möchte, ist am Samstag, 16. Juli, 15 Uhr, beim Alten Rathaus willkommen. Es gibt zehn Navigationsgeräte. Die Teilnehmer werden in Teams aufgeteilt, die je ein Gerät bekommen, um dann in alle Himmelsrichtungen auszuschwärmen. Nach dem offiziellen Startschuss können die Geräte dann im Kulturbüro ausgeliehen oder reserviert werden.