Mit ihrem prägnanten Häs ist die Schuttertäler Zunft bei jedem Umzug ein gern gesehener Gast. Foto: Verein

Fasent: "Lurewiebli" haben vollgepackten Fahrplan / Erster Höhepunkt bereits am "schmutzigen Donnerstag"

Ihre Masken haben die Schuttertäler "Lurewiebli" längst aus den Schränken geholt. Die noch recht junge, 2004 gegründete Narrenzunft will in der Fasent viel Frohsinn verbreiten.

Schuttertal. Erster Höhepunkt wird die "Dobel-Nacht" am "Talschmutzigen", 23. Februar, in der Turn- und Festhalle. "Die geschmückte Halle soll an den ›Luredobel‹ erinnern, bei dem das ›Lurewiebli‹ der Sage nach sein Unwesen getrieben hat", berichtet Tatjana Himmelsbach. Besuchern haben die "Lurewiebli" ab 19.30 Uhr ein närrisches Programm zu bieten. Mit dabei sind unter anderem "Rhythm Attack" vom TV Schuttertal und die zunfteigene Männertanzgruppe, die im Lederhosenoutfit eine kesse Sohle aufs Parkett legen wird. Neben Zünften aus der Nachbarschaft und örtlichen Vereinen haben die Domino-Kasper aus Gengenbach und die Rabenhexen aus Mühlenbach ihr Kommen zugesagt. Für die Musik sorgen noch die Trachtenkapelle Schuttertal, Säcklestrecker aus Dörlinbach, Scholle Dudler aus Meißenheim und Schorli-Waggis aus Hohberg. Freuen können die Besucher sich laut Himmelsbach auch auf eine Diskoparty mit DJ in der Außenbar und einen Likörstand.

Der "schmutzige Dunschdig" beginnt für die "Lurewiebli" traditionell um 9.30 Uhr. Da gilt es nämlich, die Schüler und Kindergartenkinder aus den "Fängen" der Lehrer und Erzieherinnen zu befreien. "Das ist immer besonders lustig für uns alle", so Himmelsbach, besonders die Kinder würden sich auf das Ereignis freuen.

Es sei immer schön, wenn im Anschluss dann alle gemeinsam zum Narrenbaumstellen beim Gasthaus Schutterblick durchs Dorf ziehen. Natürlich dürfen "Gutseli" dabei nicht fehlen, die von den Aktiven unters Narrenvolk geworfen werden. Danach geht es weiter zum närrischen Treiben in die Turn- und Festhalle, wo ein Programm für Kinder geboten wird.

All das ist für die "Lurewiebli" mit viel Arbeit verbunden. "Aber wir sind mittlerweile mehr als 80 aktive Mitglieder, davon 17 unter 18 Jahren. Und alle ziehen am selben Strang", stellt Tatjana Himmelsbach erfreut fest.

So beginnen das Schmücken und die Vorbereitungen der Halle bereits eine Woche vor der "Dobel"-Nacht. Dabei ist jede helfende Hand gefragt.

So sorgt die relativ junge und sympathische Zunft nun seit fast 14 Jahren für Fasentstimmung. Ihre Kostüme sind schlicht mit einem grünen Rock, einer bestickten Bluse, einer karierten Schürze und dem langen braunen Kapuzenmantel, zu dem markante Holzschuhe getragen werden. Die lächelnde Maske, die eine alte Frau darstellt, wird von blonden Haaren umrahmt. Der geschwungene Stock wurde lediglich abgeschliffen und ist fast schon ein Markenzeichen der Zunft, die bei allen Umzügen ein gern gesehener Gast ist. Zu erleben sind die Hästräger etwa beim Umzug am kommenden Sonntag in Orschweier.

Rund 20 Termine nimmt die Zunft wahr, ehe der Narrenbaum am Dienstag, 28. Februar, ab 18 Uhr bei der Fabrikmatt verbrannt wird, wozu alle Narren eingeladen sind.